TSV sorgt sich um die Zukunft

2 Min
Maximilian Hein vom TSV Steinach am Ball. Aktuell ist die erste Mannschaft auf dem vierten Platz. Foto: Hopf/Archiv
Maximilian Hein vom TSV Steinach am Ball. Aktuell ist die erste Mannschaft auf dem vierten Platz. Foto: Hopf/Archiv
Ein knappes Dutzend seiner Mitglieder ehrte der TSV Steinach für 50-jährige Mitgliedschaft oder ernannte sie zu Ehrenmitgliedern Sigismund von Dobschütz
Ein knappes Dutzend seiner Mitglieder ehrte der TSV Steinach für 50-jährige Mitgliedschaft oder ernannte sie zu Ehrenmitgliedern Sigismund von Dobschütz
 
Damen und fünf Herren dankte der TSV-Vorstand für 40-jährige Vereinstreue Sigismund von Dobschütz
Damen und fünf Herren dankte der TSV-Vorstand für 40-jährige Vereinstreue Sigismund von Dobschütz
 

Bei der Generalversammlung des TSV Steinach stand die Ehrung vieler Mitglieder im Mittelpunkt.

Bis auf den letzten Platz war der große Wirtshaussaal besetzt, als der TSV Steinach am Samstagabend seine mehrstündige Generalversammlung abhielt. Neben dem Jahresbericht des Vorsitzenden Reiner Wehner und den Berichten aus den Abteilungen war Höhepunkt des Abends die Übergabe von fast 50 Urkunden zur Ernennung neuer Ehrenmitglieder oder als Dank für jahrzehntelange Mitgliedschaft und langjährige Funktionärstätigkeit.
In seinem Jahresrückblick bedauerte der Vorsitzende die nur mäßige Beteiligung beim Faschingstanz und hofft heuer "auf etwas mehr Zuspruch". Wegen fehlender Anmeldungen musste die für das Schülerferienprogramm geplante Sportolympiade sogar ausfallen. Dennoch will der Verein sein Angebot in diesem Jahr wiederholen. Sehr gut besucht war dagegen das für alle Ortsvereine organisierte Beachvolleyballturnier, bei dem ausgerechnet die älteste Mannschaft Sieger wurde. Sehr lobend äußerte sich Wehner zur aktuellen Leistung der Fußballer. "Es ist eine Freude, sonntags unserer jungen Truppe zuzuschauen."
Beunruhigend sei die aktuelle Mitgliedersituation. "Es wird immer schwieriger, junge Leute und Kinder für den Verein zu gewinnen." Deshalb sei die Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren auf heute etwa 400 stetig zurückgegangen. Ebenso schwierig bis unmöglich sei es auch, Übungsleiter oder Trainer zu finden. "Wenn man mal einen Trainer hat, fehlt es wie beim Volleyball an der Resonanz."


Yoga im Sitzen

Außer Fußball bietet der Verein Turnen, Jazzgymnastik, Kegeln, Zumba für Kinder und Yoga. Yoga-Leiterin Heike Harth lud zu Schnupperstunden ein und plant einen Kurs "Yoga im Sitzen" für Senioren.
Der Leiter des Jugendfußballs, Andreas Huber, klagte in seinem Bericht nicht nur über fehlende Spieler für die gemeinsam mit Aschach, Bad Bocklet, Unterebersbach und Windheim aufgestellte Spielergemeinschaft Steinach, sondern auch über Trainermangel. Deshalb hatte schließlich Vorstandsmitglied Norman Jung das Training der U15 übernehmen müssen. Nachsichtig beschrieb Huber die Situation beim Altherren-Fußball.
Vierzehn Termine waren in der vergangenen Saison angesetzt ("Der gute Wille war also da."), aber nur sechs Termine seien tatsächlich gespielt und nur ein einziges Spiel gewonnen worden. Auch hier warb Huber humorvoll um neue Spieler: "Trainiert wird immer freitags - also, wenn trainiert wird." Für die neue Saison haben die Altherren noch keine Termine angesetzt.


"Da ist noch Luft nach oben"

Abteilungsleiter Sebastian Wehner berichtete über einen recht guten fünften Gruppenplatz der zweiten Fußballmannschaft, meinte aber: "Da ist noch Luft nach oben." Ähnlich sah er bei der ersten Mannschaft, aktuell auf dem vierten Platz, "noch Abstand zur Tabellenspitze."


Schiedsrichter fehlt

Schiedsrichter Michael Balling beklagte das Fehlen eines fünften Schiedsrichters. Der Verein spielt mit fünf Mannschaften, stellt aber nur vier Schiedsrichter, weshalb eine jährliche Ausfallgebühr vom Verein zu zahlen ist.
Michael Balling ermunterte alle Kameraden, sich im kommenden Lehrgang ausbilden zu lassen, um diese Lücke zu füllen. "Es ist ein schönes Hobby: Man kommt viel an die frische Luft."
In seinem Grußwort lobte Bad Bocklets Bürgermeister Andreas Sandwall die Leistungen des Vereins und unterstützte den Vorstand im Bemühen um Nachwuchs. "Was nützt der beste Verein, wenn der Unterbau fehlt." Sandwall appellierte deshalb an alle Familien: "Schickt eure Kinder in den Verein. Sport schadet keinem."
Wichtigste Aufgabe des TSV Steinach ist heuer die Organisation des von allen Vereinen gemeinsam veranstalteten Pfingsfestes vom 19. bis 21. Mai. Vorsitzender Wehner gab mit Beispielen einen kleinen Vorgeschmack auf ein "gelungenes und erfolgreiches Fest".
So spielen am Samstag die Würzbuam, am Sonntag die Rucksackmusikanten sowie abends die Troglauer. Am Montag stehen die Gruppe Spilk, Kabarettist Fredi Breunig und abschließend die Steinacher Musikanten auf der Bühne.