26 000 Stipendiaten zählt e-fellows.net, jetzt gehören auch zwei Abiturienten aus Hammelburg dazu. Die beiden haben in diesem Jahr ihre Hochschulreife am Frobenius-Gymnasium erlangt. Von ihrem Stipendium, das sie wegen ihres herausragenden Abiturs erhielten, waren sie überrascht. "Wir wussten zuerst nicht, was das ist", erzählt David Krampert. "Und wir hatten uns auch nicht beworben", ergänzt Luis Nakchbandi.
Das "Karrierenetzwerk", wie sich e-fellows.net selbst nennt, schreibt nämlich Schulen an. "Diese können uns Abiturienten melden, die sie für geeignet halten", erklärt Geschäftsführer Michael Hies. Voraussetzung ist ein sehr gutes Abi, bis maximal Durchschnittsnote 1,5.
Aber auch Studenten können sich noch um ein Stipendium bewerben. Dann müssen allerdings Lebenslauf, Praktika, Auslandserfahrung sowie außeruniversitäres Engagement überzeugen. Die Abi-Note ist später auch nicht mehr so wichtig: "Rund ein Drittel der Stipendiaten hat einen schlechteren Schnitt als 1,5", sagt Hies.
Bei dem Online-Stipendium wird alles übers Internet abgewickelt, angefangen bei der Bewerbung oder Registrierung bis hin zu den Angeboten der Firmen. Die sind ein wesentlicher Vorteil für die Stipendiaten, wie Hies erklärt: "Unsere 15 Partnerunternehmen bieten oft Praktika, Seminare oder Trainee-Programme an. Wir fragen die e-fellows, ob sie Interesse daran haben."
Erste Kontakte knüpfen So bekämen sie exklusiven Zugang zu solchen Veranstaltungen, könnten dort erste Kontakte in die Wirtschaft knüpfen und sich weiterbilden. Zu den Partnern gehören so renommierte Unternehmen wie Allianz, Bertelsmann, Deutsche Bank, Robert Bosch und die Unternehmensberatung McKinsey.
Daneben gibt es weitere Leistungen. "Wir können kostenlos bestimmte Zeitungen und Magazine abonnieren, etwa das Handelsblatt oder Die Zeit", erklärt David, der ein duales Studium der Elektrotechnik bei Bosch Rexroth in Schweinfurt und Mosbach absolvieren möchte.
Außerdem erhalten die jungen Leute Zugriff auf wissenschaftliche Datenbanken. "Das kann fürs Recherchieren während des Studiums interessant sein und vieles vereinfachen", kann sich Luis vorstellen. Der 19-Jährige aus Hammelburg will ab Oktober Medizin studieren.
Wissen austauschen Die sogenannten Netzwerkleistungen sind ebenfalls ein Vorteil für die e-fellows: "Etwa 50 000 aktuelle und ehemalige Stipendiaten treffen sich online in der Community", erläutert Geschäftsführer Hies. Dort könnten sie Wissen austauschen und einander Karriere-Tipps geben.
Was die Firma erwartet Im Forum treten alltägliche Fragen auf, etwa wie man im Bewerbungsgespräch auf die Frage nach den Gehaltsvorstellungen antworten kann. "Da wüsste ich nicht so genau, was die Firma erwartet", gibt Luis zu, "da hilft das sicher weiter."
Alles in allem beurteilen beide das Stipendium als gut und hilfreich. David ist schon registriert: "Vor allem die neuen Kontakte können nützlich sein." Auch Luis wird sich noch anmelden, ihm erscheinen vor allem die Fachdatenbanken als große Unterstützung. "Außerdem sieht so ein Stipendium im Lebenslauf sicher auch gut aus", meint er.
Wer sich für das Online-Stipendium und Karrierenetzwerk e-fellows.net interessiert, findet alle Informationen auf der Homepage www.e-fellows.net. Gegründet wurde das Netzwerk im Jahr 2000 von drei Gesellschaften: der Deutschen Telekom AG, der Unternehmensberatung McKinsey & Company sowie der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Diese drei sowie andere Partnerunternehmen profitieren vom Kontakt zu einer attraktiven Zielgruppe und fördern zugleich die jungen Talente.