SV Garitz muss von Beginn an hellwach sein

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Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist einer der großen Pluspunkte des SV Garitz: Konstantin Papadopoulos (links) und Torwart Christoph Werner. Foto: Hopf
Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist einer der großen Pluspunkte des SV Garitz: Konstantin Papadopoulos (links) und Torwart Christoph Werner. Foto: Hopf

Der TSV Neustadt/Aisch kommt als Tabellenführer und hat sich einen Ruf als brandgefährlicher Schnellstarter gemacht.

SV Garitz - TSV Neustadt/ Aisch: Meinte es Landesliga-Spielleiter Bernd Reitstetter (Würzburg) gut mit dem SV Garitz (12./5) oder wollte er dem Aufsteiger gleich einmal zeigen, welch harte Saison diesen erwartet? Tatsache ist jedenfalls, dass die Schützlinge von Andrzej Sadowski im dritten Heimspiel der Saison wieder ein Team empfangen, das noch ungeschlagen ist. War dies gegen den TSV Karlburg (1:1) am ersten Spieltag noch logisch, so war der zweite Auftritt gegen den damaligen Tabellenführer ASV Rimpar schon als "Hammer" (3:3) zu bezeichnen. Mit dem TSV Neustadt/Aisch (1./13) taucht nun der aktuelle Spitzenreiter auf.

David Böhm fehlt noch Spielpraxis

"Das halte ich für zusätzlich motivierend", ist SV-Neuzugang David Böhm ob des Gegners gar nicht unzufrieden, "einem Tabellenführer ein Bein zu stellen, ist doch reizvoll". Böhm, der schon selbst als
Trainer (Thulba, Obererthal, Wartmannsroth) fungierte, bestritt nach längerer Verletzungspause am vergangenen Wochenende sein erstes Saisonspiel, war trotz fehlender Spielpraxis mit seiner Leistung einigermaßen zufrieden. "Aber ich muss mich natürlich in meiner neuen Mannschaft noch besser integrieren." Von den bisherigen Leistungen seines Teams ist er sehr angetan, "wir hatten nur bessere Ergebnisse verdient". So standen die SVler beim 2:4 in Ansbach kurz vor einem Punktgewinn, "nach dem 2:2 und selbst nach dem 2:3-Rückstand waren wir dem Gegner überlegen", so SV-Pressesprecher Johannes Werner. Der ist wie alle anderen gespannt, ob der Tabellenführer wirklich das Klasse-Team ist, wie es die Statistik vermuten lässt.
Nach einem wenig verheißungsvollen Auftakt mit einem 1:1 daheim gegen die Freien Turner Schweinfurt, wurden die nächsten vier Gegner mehr oder wenig deutlich bezwungen, wobei das Torverhältnis (19:4) nicht nur überragend ist, sondern aufzeigt, dass die Aischgründer in Angriff wie Abwehr stark sind. In der Defensive steht ihr namhaftester Akteur, Keeper Markus Pröll hat in jungen Jahren Bundesligaerfahrung in Frankfurt und Köln gesammelt. Beruflich nach Neustadt/Aisch geraten, "haben wir ihn gerne genommen", berichtete Abteilungsleiter Klaus Becke, "er stabilisiert mit seiner Erfahrung ungemein". Ansonsten baut TSV-Trainer Patrick Frühwald auf junge Spieler aus der näheren Umgebung, im Sommer stieß mit dem Wiesent heider Kai Zierock auch ein unterfränkischer Spieler zum TSV. Der baut in der Offensive insbesondere auf Jonas Scheuenstuhl (5 Saisontreffer), der mit Sven Fleischer (3) ein brandgefährliches Angriffsduo bildet. Die bisherige Spezialität der Gäste war bei ihren Siegen das Toreschießen in der Anfangsphase, mit der die Gegner überrumpelt wurden.
"Da müssen wir gleich hellwach sein", so SV-Torhüter Christoph Werner, der bisher einen prima Job gemacht hat. "Ich fühle mich in Garitz pudelwohl", so der Goalie, "die Liga ist anspruchsvoll, das Klima in der Mannschaft selbst bei Misserfolgen stimmig". Anders wird das Ziel Klassenerhalt nicht zu erreichen sein, der Aufsteiger überzeugte trotz aller personeller Probleme durch mannschaftliche Geschlossenheit. Oder wie es Mannschaftskapitän Manuel Krieter ausdrückte: "Eines unserer Erfolgsgeheimnisse ist unsere Moral, selbst ein Rückstand wirft uns nicht aus der Bahn".