Die Fans der Grün-Weißen müssen durch ein Wechselbad der Gefühle. Nach einer 2:0-Führung gerät die Sadowski-Truppe mit 2:3 in Rückstand und schafft dann doch noch den Ausgleich.
SV Garitz - ASV Rimpar 3:3 (2:1) - Torfolge: 1:0 Simon Herold (4.), 2:0 Stefan Glöckler (28.), 2:1 Simon Schnepf (44.), 2:2 Christian Betzel (Foulelfmeter/71.), 2:3 Frederic Brendel (76.), 3:3 Bastian Schober (78.) -
Rote Karte: Philipp Löw (Rimpar/10.).
Ein unterhaltsames Match, "das mit einem gerechten Ergebnis endete" (SV-Vorsitzender Thomas Leiner), sahen die 200 Zuschauer beim zweiten Heimspiel der Grün-Weißen in dieser Saison. "Wir schienen das Spiel gewonnen, dann aber auch fast schon verloren zu haben", fügte der Garitzer Coach Andrzej Sadowski hinzu, der die Leistung seiner Schützlinge als "insgesamt okay" ansah und vor allem deren Moral lobte.
Dessen Taktik, den Gegner sofort unter Druck zu setzen, ging auf, denn Neuzugang Simon Herold schlenzte das Leder nach Sadowski-Pass von der Strafraumgrenze aus überlegt ins lange Eck.
In den nächsten Minuten stand dann Bayernliga-Schiedsrichter Roman Potemkin (Kronach) im Blickpunkt. Nachdem er es bei überhartenAktionen bei Verwarnungen beließ, zückte er beim dritten harten Einsteigen sofort die Rote Karte. Es erwischte ASV-Mittelstürmer Philipp Löw, der unter großen Protesten der ASV-Fans vorzeitig unter die Dusche durfte. "Immer, wenn die Kerle nicht beobachtet werden, machen sie, was sie wollen", kommentierte der frühere Rimparer Abteilungsleiter Peter Strässer den Platzverweis. Tatsächlich waren auch später einige Entscheidungen des Referees höchst fragwürdig, trafen aber beide Kontrahenten. Der ASV fand kaum zu Offensivaktionen und kassierte folgerichtig den zweiten Gegentreffer.
Nach einem Stockfehler von Außenverteidiger Oliver Kolb reagierte Stefan Glöckler am schnellsten und schoss die Kugel ins lange Eck.
"Dann haben wir angesichts der hohen Temperaturen einen Gang zurückgeschaltet, ohne den Gegner besser ins Spiel kommen zu lassen", analysierte Sadowski die Minuten bis zum Seitenwechsel. Der Anschlusstreffer fiel so völlig überraschend, in einen zu kurzen Rückpass von Dominik Schmitt sprintete Simon Schnepf und gab Torhüter Christoph Werner das Nachsehen. Der musste wenig später bei einem Schuss von Patrick Röder gar noch den Ausgleich vor der Pause verhindern.
"Der Anschlusstreffer war aus meiner Sicht lebenswichtig", gab später Rimpars Trainer René Grimm kund, seine Spieler machten trotz Unterzahl nach Wiederanpfiff mächtig Druck.
Nachdem Dominik Schmitt einen Nachschuss von Mark Urkom von der Torlinie gegrätscht hatte, foulte er wenig später überhastet Patrick Gutknecht, den fälligen Strafstoß verwandelte ASV-Libero Christian Betzel. An dem jungen Garitzer Innenverteidiger gab es keine Kritik. "Er ist noch unerfahren, aber das ist schon Routiniers passiert", so der weiter nicht einsatzfähige "Ordner" Sandro Cazzella. Der sah wenig später eine weitere Fehlleistung von Schmitt, der hypernervös eine Abseitsfalle aufhob, was Frederic Brendel zum Führungstreffer der Gäste nutzte.
Doch schon beim nächsten Angriff stellte der gerade für Sadowski eingewechselte Bastian Schober den Endstand her, als er nach Traum-Vorlage von Glöckler überlegt den herausstürzenden Keeper umkurvte und ohne Mühe einschob. In der spannenden Schlussphase gab es Chancen auf beiden Seiten.
"Aber insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung, wir haben wieder gut gespielt", lobte der Garitzer Neuzugang David Böhm, der nach Verletzung das Training aufgenommen hat und auf einen baldigen Einsatz brennt.
Garitz: Werner - Rüth, Schmitt, Krieter, M. Niebling (62. Wijn) - Glöckler, An. Sadowski (73. Schober), Herold, Voll - Rudolph (78. Schlereth), Papadopoulos.