Der Aufsteiger liegt zur Pause mit 0:3 hinten. Bei der Aufholjagd in der zweiten Halbzeit springt nur ein Treffer heraus.
FC Sand - SV Garitz 3:1 (3:0) - Torfolge: 1:0/2:0 Fabian Benkert (15./27.), 3:0 Stefan Krines (35.), 3:1 Marcel Rudolph (47.).
So klar wie es das Ergebnis vermuten lässt, war die Angelegenheit nicht, denn die Gäste dominierten die zweite Halbzeit, rannten da aber schon einem Rückstand hinterher. "Wenn uns früh in der zweiten Halbzeit der zweite Treffer gelingt, wäre durchaus ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen gewesen", so SV-Pressesprecher Johannes Werner.
Der Aufsteiger überraschte mit einer forschen Gangart und hatte durch Marcel Rudolph in der 7. und 11. Minute den Führungstreffer auf dem Fuß. Bei der ersten Gelegenheit senkte sich die Kugel über den FC-Keeper hinweg neben den Pfosten, bei der zweiten brachte der SV-Angreifer die Kugel im entscheidenden Moment nicht unter Kontrolle.
Die Gastgeber zogen danach das Tempo an und setzten die Garitzer Deckung durch konsequentes Flügelspiel unter Druck. Der Führungstreffer der Schützlinge von Erwin Albert resultierte aus einer solchen Aktion, nach Flanke von Dominik Barth köpfte Fabian Benkert unhaltbar für Torhüter Christoph Werner ein. Der vollbrachte danach einige Großtaten, hatte aber auch Glück, dass der Sander Dinis Ribeiro nach einer halben Stunde nur den Pfosten traf. Die jetzt in die eigene Hälfte zurückgedrängten Grün-Weißen mussten allerdings wenig später doch das Leder aus dem Netz holen. Nach einer gut getimten Hereingabe von Barth war erneut Benkert mit dem Kopf zur Stelle. Die Gäste versuchten sich sofort am Anschlusstreffer, wurden aber recht zügig ein drittes Mal auf dem falschen Fuß erwischt.
Nach einem zu kurz abgewehrten Befreiungsschlag fackelte Stefan Krines nicht lange und setzte den Ball aus der Drehung ins Toreck. Damit hatten die Platzherren allerdings schon ihr Pulver verschossen, sie schalteten einen Gang zurück und ließen so den Kontrahenten ins Spiel kommen.
Dieser schwor sich in der Kabine auf eine Aufholjagd ein, die auch kurz nach dem Wiederanpfiff von Erfolg gekrönt war. Nach einem Querpass des neuerlich sehr fleißigen Konstantin Papadopoulos trat Simon Herold zwar an der Kugel vorbei, doch der mit ihm lauernde Marcel Rudolph hämmerte sie dann doch satt ins Eck. Von da ab sahen die Zuschauer eine recht einseitige Begegnung, denn in der Offensive fand eigentlich nur noch der SV statt. Der zog ein schnelles Kombinationsspiel auf, Manko war dann allerdings die Chancenverwertung.
Immer wieder brachte ein Sander Verteidiger ein Bein an den Ball, mit Weitschüssen, die nicht ungefährlich waren, war aber auch kein Staat zu machen. "Ob die Sander absichtlich so defensiv agierten oder einfach immer müder wurden, weiß ich nicht", so Werner, "wir standen aber mehrfach vor dem 3:2". Mit unbändigem Kampfgeist schnürte der Aufsteiger den Bayernliga-Absteiger vor dessen Strafraum ein, "aber es hat halt nicht sollen sein". Ob die kräftezehrende Vorstellung sich noch als Bumerang erweisen wird, muss abgewartet werden, aber der nächste Heimgegner, der ASV Rimpar, ungeschlagen auf Platz zwei der Tabelle, scheint nach derzeitiger Lage ein Gegner zu sein, der der Sadowski-Elf am Samstag alles abverlangen wird.
Garitz: Ch. Werner - Rüth, D. Schmitt (75. Schlereth), Krieter, M. Niebling - Herold, An. Sadowski, Voll, Glöckler (80. Ozorio) - Rudolph (55. Wijn), Papadopoulos.