Silo-Ballen mahnen zur Vorsorge

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Landwirt Edgar Thomas wirbt mit seinen rosa Silo-Ballen für Krebsvorsorge. Foto: Sigismund von Dobschütz
Landwirt Edgar Thomas wirbt mit seinen rosa Silo-Ballen für Krebsvorsorge.  Foto: Sigismund von Dobschütz

Der Nüdlinger Landwirt Edgar Thomas wickelt seine Heuballen mit rosa Folie ein. Damit unterstützt er die gemeinnützige Organisation "Pink Ribbon".

Lila Kühe kennt man ja schon. Ungewohnt sind aber die rosa Silo-Ballen, die Wanderer und Radler dieser Tage in und um Nüdlingen am Wiesenrand entdecken. Der Nüdlinger Landwirt Edgar Thomas, stellvertretender Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, will mit seiner Aktion zur Krebsvorsorge ermuntern und unterstützt die gemeinnützige Organisation "Pink Ribbon".


Geringer Aufpreis

Immer mehr Landwirte in Deutschland
verwenden seit 2015 statt der bisher vertrauten grünen oder weißen neuerdings rosa Folie zum Wickeln ihrer Heuballen. Sie wollen mit dieser Aktion - vergleichbar dem Tragen der weltweit bekannten rosa Schleife - auf die Gefahr von Brustkrebs und die Notwendigkeit der Vorsorge aufmerksam machen. Der geringe Aufpreis, den die Landwirte für die rosa Folie beim Hersteller zahlen, wird in ein weltweit beworbenes Forschungsprojekt zur Früherkennung von Brustkrebs investiert. Auch der Hersteller spendet seinen Anteil. "Unsere Aktion kostet nicht viel Geld, ist aber eine gute Sache", ist Thomas überzeugt. Ziel sei es doch, die Sensibilität für Brustkrebs zu stärken. Denn Früherkennung könne Leben retten.
"Ich zahle für jede rosa Folienrolle, die für 22 Ballen ausreicht, nur zwei Euro mehr", rechnet Edgar Thomas vor. "Das kostet mich im Jahr vielleicht 100 Euro." Viel wichtiger als dieser überschaubare Spendenbeitrag ist für Thomas allerdings die überraschende Wirkung der rosa Silo-Ballen in der Öffentlichkeit. Deshalb hofft er, dass sich noch andere Landwirte in der Region diesem guten Zweck anschließen. Bis jetzt scheint Thomas, der nicht nur eigene Wiesen bearbeitet, sondern in Lohnarbeit auch für andere Bauern deren angewelktes Gras portionsweise presst und wickelt, der einzige Mitwirkende im Landkreis zu sein. Seine bisher etwa 300 Ballen sieht man nicht nur in Nüdlingen, sondern in Aschach, Hohn und auf anderen Wiesen um Umkreis. Noch viel mehr werden übers Jahr dazukommen. "Jeder, der vorbeikommt, wundert sich und fragt. Genau das ist der Punkt."