Die Freiwillige Feuerwehr ist aus dem gesellschaftlichen Leben in Premich nicht wegzudenken. Zahlreiche Mitglieder sind schon seit Jahrzehnten dabei.
Zur Generalversammlung der seit 1876 in Premich bestehenden Freiwilligen Feuerwehr erinnerte Vereinsvorsitzender Thorsten Zehe vor knapp 50 der 194 Mitglieder an die Veranstaltungen 2017, an denen Verein und Feuerwehr als Helfer oder mit Fahnenabordnungen teilgenommen hatten.
Im Beisein von Kreisbrandmeister Klaus Preisendörfer und dem CSU-Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner ermunterte er die Mitglieder, sich auch 2018 bei den vereinseigenen ebenso wie den Veranstaltungen des Dorfes oder der Gesamtgemeinde als Helfer einzubringen. Hierbei verwies er auf die Festlichkeiten am 15. und 16. September zur Feier des Ortsjubiläums "500 Jahre Premich", bei dem die Feuerwehr den Getränkeausschank übernehmen wird. Zur Freude aller Fußballbegeisterten teilte er mit, dass die Feuerwehr zu den deutschen Spielen der Weltmeisterschaft wieder ihren Schulungsraum zum Public Viewing öffnen wird.
Den Jahresbericht des abwesenden Kommandanten Frank Ziegler verlas dessen Stellvertreter Michael Nauth. Hierin berichtete der Kommandant von acht Einsätzen im abgelaufenen Jahr, wozu auch die Verkehrsabsicherungen bei einer Nationalpark-Demo und einer Radsportveranstaltung gehörten. "Der Einsatz bei den Radlern war unnötig", ließ Ziegler im Nachhinein seine Kameraden wissen. Dies sei auch die Ansicht des Veranstalters gewesen. Im Jahresverlauf hatte es für die Aktiven zehn Übungen gegeben, bei denen die Beteiligung zufriedenstellend gewesen sei. "Einen glatten Dreier" vergab der Kommandant, wünschte sich allerdings für 2018 die Verbesserung auf 2,5.
Als wichtige Termine 2018 nannte Ziegler den öffentlichen Erste-Hilfe-Kurs am 17. Februar im Feuerwehrhaus sowie den Feuerwehrleistungssportwettkampf in Hammelburg am 26. Juli, bei dem zwölf Stationen zu meistern sind. Der Kommandant lobte diese "gute Veranstaltung" und hofft auf viele Meldungen, um mit mehreren Mannschaften antreten zu können. Auch Ziegler verwies auf die anstehenden Feiern zum Ortsjubiläum und rief alle Aktiven und Vereinsmitglieder zur Unterstützung auf. Es sei bei diesem Fest eine "positive Außenwirkung" zu erwarten, weshalb auch die Feuerwehr sich gut darstellen könne. Im Vorgriff auf die Neuwahlen im kommenden Jahr, teilte Kommandant Frank Ziegler mit, dass er 2019 nicht mehr als Kommandant zur Verfügung stehen werde.
Ortssprecher Mario Krebs dankte in Vertretung des Bürgermeisters allen Aktiven für ihren ehrenamtlichen Einsatz und bat den Verein um alte Fotos. Kopien sollen zum Ortsjubiläum in einer Ausstellung gezeigt werden. Auch Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner würdigte den ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehrleute. "Euch und euren Familien wird einiges abverlangt." Die freiwillige Leistung der Feuerwehren sei für Kommunen unbezahlbar.
Kreisbrandinspektor Klaus Preisendörfer informierte nicht nur zu Sachfragen, sondern forderte seine Kameraden auf, die Möglichkeiten des geänderten Feuerwehrgesetzes, jetzt auch Kinder ab sechs Jahren für eine Kinderfeuerwehr zu werben, aktiv zu nutzen. "Es wird immer schwieriger, Nachwuchs zu finden." Preisendörfer erinnerte zudem an die seit Januar geltende Rauchmelderpflicht in Privathäusern. Er warnte davor, allzu preiswerte Geräte zu nehmen, da diese störanfällig sein können. Etwa 20 Euro pro Stück sollte man investieren. "Rauchmelder dienen schließlich dem eigenen Schutz."
Ehrungen:
70 Jahre: Otto Epp, Josef Schäfer
60 Jahre: Ottmar Büttner, Ferdinand Antlitz, Günther Kirchner, Leonhard Zehe
50 Jahre: Günter Loibersbeck
40 Jahre: Gerhard Albert, Horst Hartmann, Alfred Heinrich, Rainer Kirchner, Norbert und Eckard Reinmann, Fritz Römer, Armin Schreiner, Helmut Seufert, Egon Zehe, Hubert und Roland Ziegler
25 Jahre: Wilnfried Bühner, Alexander Schmitt, Hermann Köth