Marktstand der Rhön

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Michael Geier beim Einkaufen am neuen Marktstand im Haus der Langen Rhön. Fotos: Marion Eckert
Michael Geier beim Einkaufen am neuen Marktstand im Haus der Langen Rhön. Fotos: Marion Eckert
Die neue Ausstellung im Haus der Langen Rhön wurde eröffnet. Das Bild am neuen Marktstand zeigt von links Landrat Thomas Habermann, Bürgermeisterin Birgit Erb, Irene Friedrich vom Team des Hauses, Regierungsvizepräsident Jochen Lange, Michael Geier und Dr. Heike Niechoj, die die Ausstellung konzipierte.
Die neue Ausstellung im Haus der Langen Rhön wurde eröffnet. Das Bild am neuen Marktstand zeigt von links Landrat Thomas Habermann, Bürgermeisterin Birgit Erb, Irene Friedrich vom Team des Hauses, Regierungsvizepräsident Jochen Lange, Michael Geier und Dr. Heike Niechoj, die die Ausstellung konzipierte.
 

Die neue Ausstellung im Haus der Langen Rhön wurde offiziell eröffnet. Die Dachmarke mit ihren Produkten wird stärker in den Focus gerückt.

Die Ausstellung im Obergeschoss des Infozentrums Haus der Langen Rhön wurde neu konzipiert. Zwar war sie schon im vorigen Jahr fertiggestellt worden, doch vor der offiziellen Eröffnung sollte die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik abgeschlossen sein. Regierungsvizepräsident Jochen Lange war eigens zu diesem Ereignis nach Oberelsbach kommen, um sich über die Umweltbildung im Haus der Langen Rhön zu informieren.
Am 14.
Mai 2001 war das Haus der Langen Rhön eröffnet worden. Die 15 Jahre alte Ausstellung zu überarbeiten sei notwendig geworden, weil Inhalte, Darstellung und Technik nicht mehr dem Stand der Zeit entsprachen, erklärte der Geschäftsführer des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Rhön, Klaus Spitzl. Im Biosphärenreservat habe sich einiges weiter entwickelt, das nun in der neuen Konzeption mittels moderner technischer Möglichkeiten präsentiert werde.


Sechs drehbare Säulen

Gleich im Eingangsbereich fällt auf, dass es die bäuerliche Sitzgruppe nicht mehr gibt. Stattdessen finden sich sechs drehbare Säulen mit Produkten der Dachmarke. Vor 15 Jahren sei von der Dachmarke noch keine Rede gewesen, heute könne eine Erfolgsgeschichte präsentiert werden, so Spitzl. Wurst, Honig, Saft, Teigwaren und Eier, Schnaps und Handwerkskunst werden aufs Podest gehoben. Eine Bilderwand mit einer Blumenwiese, Wanderern, einem Getreidefeld, einem blühenden Apfelbaum, einem Dorf und einem Waldabschnitt mit Totholz stehen für Lebensqualität in der Landschaft, für nachhaltigen Tourismus, aktive Sozialstrukturen und Biodiversität. Die Informationen hierzu sind medial über einen Bildschirm abrufbar.


Marktstand

Das Herzstück der neuen Ausstellung ist jedoch der Marktstand mit jeder Menge regionaler Produkte. Von Würstchen und Steak, über Butter, Milch und Eier bis hin zu Obst und Gemüse. Hier kann nach Herzenslust eingekauft und gleich die Co² Bilanz erstellt werden. Natürlich können die Waren nicht wirklich eingekauft werden, sie stehen stellvertretend für die vielen regionalen Produkte, die Direktvermarkter im Biosphärenreservat erzeugen und anbieten. Der Marktstand im Haus der Langen Rhön soll auf die Produkte aufmerksam machen, Alternativen aufzeigen und zur aktiven Auseinandersetzung mit der persönlichen Klimabilanz anregen. "Den Blick öffnen für das was mit der täglichen Ernährung zusammen hängt", fasste der Leiter der Bayerischen Verwaltungsstelle, Michael Geier, zusammen.
Viele Teile der Ausstellung sind so konzipiert, dass sie für Familien mit Kindern geeignet sind. Es gibt viel zu entdecken und zu lernen. Auf spielerische Weise werden Kinder mit dem Themen des Biosphärenreservat in Berührung gebracht. Informationen zu Themen wie Vertragsnaturschutz, Sanieren und Umbauen im Bestand und viele kleine Filmclips an verschiedenen Stationen geben Einblick in die Vielfalt der Projekte und Aufgabenfelder. Zudem wurden räumliche Veränderungen vorgenommen, um künftig mehr Platz für größere Wechselausstellung zu haben.


Nachhaltiges Wirtschaften

Michael Dohrmann vom pädagogischen Team schätzt, dass pro Jahr zwischen 8000 und 10 000 Besucher das Haus der langen Rhön besuchen. Rund 120 000 waren es in den vergangenen 15 Jahren. Mindestens so viele wünschte Regierungsvizepräsident Lange der neuen Ausstellung. Er lobte die neue Ausstellung als ein Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Anschaulich und mit neuesten Medien ausgestattet sei die Ausstellung eine gelungene Sache. 200 000 Euro standen aus EU-Fördermitteln zur Verfügung. Die Umstellung der Beleuchtung wurde aus Mitteln des Umweltministeriums finanziert.
Jochen Lange war sich mit Landrat Thomas Habermann, Michael Geier und Bürgermeisterin Birgit Erb einig, dass es in einem Biosphärenreservat unumgänglich sei, die Bevölkerung mit einzubinden. Nur so gelinge die Akzeptanz und Entwicklung. Birgit Erb sieht durch die neue Ausstellung die Dachmarke mit ihren Produkten stärker in den Fokus gerückt, was wichtig sei, um die Wirtschafts- und Kaufkraft in er Region zu halten. Sie gab Lange den Wunsch und die Bitte mit, auch für eine neue Konzeption im Untergeschoss Mittel zur Verfügung zu stellen. Landrat Thomas Habermann sprach von einer Erfolgsgeschichte des Biosphärenreservats, der Notwendigkeit aufzuzeigen, dass Wirtschaftliche Entwicklung und Naturschutz einander nicht ausschließen. Dieses Konzept funktioniere mit der Bevölkerung, und das sei in der Rhön geschafft worden.