Gotteshaus ist nicht mehr gleich Gotteshaus. Weil dem Bistum das Geld fehlt, werden sie nach ihrer Bedeutung in Kategorien unterteilt. Jetzt ist bekannt, wie der pastorale Raum Münnerstadt dabei abschneidet.
Innerhalb des Pastoralen Raumes Münnerstadt gibt es keine Pfarrkirchen, deren Zukunft als Gotteshaus in Frage gestellt wird. Das ist das Ergebnis der Kategorisierung kirchlicher Immobilien im Bistum Würzburg. Eine herausragende Stellung nimmt die Stadtpfarrkirche Münnerstadt ein.
Sie wurde als sogenannte A-Kirche eingestuft, als Kirche mit überörtlicher Bedeutung aufgrund ihrer pastoralen oder ihrer historisch-künstlerischen Strahlkraft. In ganz Unterfranken wird es nur 19 katholische Gotteshäuser in dieser Kategorie geben, erläuterte die Architektin Traudl Schwarz vom kirchlichen Bauamt Würzburg bei einer Informationsveranstaltung für die Vertreter der Kirchenstiftungen des pastoralen Raumes in Poppenlauer.
B-Kirche
Pro Pfarreiengemeinschaft soll innerhalb des pastoralen Raumes eine sogenannte B-Kirche ausgewiesen sein. Für die Pfarreiengemeinschaft "Lauertal" wurde die Pfarrkirche St. Bonifatius in Rannungen ausgewählt.
Unklar ist , ob in der Pfarreiengemeinschaft "Johannes Maria Vianney" im östlichen Stadtgebiet Münnerstadts eine B-Kirche ausgewiesen wird. Bei der Vorstellung fehlte diese nämlich. Die Seelsorger vor Ort waren jedoch aufgrund von Vorabinformationen davon ausgegangen, dass die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Großwenkheim diesen Status erhält. Dies wird jetzt noch abgeklärt. B-Kirchen haben auch wegen ihrer Größe eine zentrale Funktion. So sind dort auch Firmungen möglich. Perspektivisch soll es in B-Kirchen ein regelmäßiges sonntägliches Gottesdienstangebot geben.
Auswirkungen hat dies auf die Bezuschussung. Bei B-Kirchen gibt es eine diözesane Förderung für Sanierungsarbeiten innen und außen sowie für Inklusion. Bei den A-Kirchen unterstützt die Diözese künftig auch Generalsanierungen und bauliche Ergänzungen.
Alle weiteren Dorfkirchen werden im pastoralen Raum Münnerstadt als sogenannte C-Kirchen eingestuft. Es handelt sich um klassische Dorfkirchen in Orten mit mehr als 100 Gläubigen, in denen ein 14-tägiges Gottesdienstangebot stattfindet. Zuschüsse gibt es von der Diözese für die Instandhaltung innen und außen.
Gesicherte Zukunft
ür den pastoralen Raum Münnerstadt bedeutet dies, dass keine Gotteshäuser in die Kategorie D und E kommen, wo nur noch Arbeiten zur Verkehrssicherung bezuschusst werden. Auch muss sich keine Kirchenstiftung Gedanken darüber machen, ob sie ein Gotteshaus mittel- oder langfristig sogar einer profanen Nutzung zuführen muss. Damit sei der pastorale Raum Münnerstadt ein "glückseliger Raum", stellte die Leiterin der Abteilung Bauwesen/Liegenschaften im Ordinariat, Katja Mark-Engert, fest. Ausgenommen von der Kategorisierung waren Klosterkirchen, Kapellen oder die Münnerstädter Talkirche.