Wald braucht noch immer Wasser

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Im Gemeindewald unterwegs waren Mitglieder des Maßbacher Marktgemeinderates. 6. von rechts Bürgermeister Matthias Klement. Rechts auf dem Bild die Försterinnen Ute Kerschbaum und Hannah Severin von der Forstbetriebsgemeinschaft Fränkische Rhön und Grabfeld. Foto: Dieter Britz
Im Gemeindewald unterwegs waren Mitglieder des Maßbacher Marktgemeinderates. 6. von rechts Bürgermeister Matthias Klement. Rechts auf dem Bild die Försterinnen Ute Kerschbaum und Hannah Severin von der Forstbetriebsgemeinschaft Fränkische Rhön und Grabfeld.  Foto: Dieter Britz

Die Kommunalpolitiker des Marktes Maßbach sahen sich in den gemeindlichen Wäldern um. Der Holzeinschlag war größer als ursprünglich geplant.

Die Arbeit als Marktgemeinderat kann körperlich ganz schön anstrengend sein. Eine Strecke von mehr als vier Kilometern, zum Teil quer durch den Wald und über Stock und Stein, legten die Mitglieder des Gremiums mit Bürgermeister Matthias Klement (CSU) an der Spitze bei der alljährlichen Waldbegehung zurück. Sie konnten sich dabei ein Bild machen, wie es im gemeindeeigenen Forst aussieht.
Zur Pflege ihres Waldes, der 430 Hektar vorwiegend auf Gemarkung Poppenlauer umfasst, bedient sich die Gemeinde der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Fränkische Rhön und Grabfeld mit Sitz in Bad Neustadt.


Rede und Antwort

Die beiden FBG-Försterinnen Ute Kerschbaum und Hannah Severin führten den Gemeinderat und standen Rede und Antwort. In der anschließenden Gemeinderats-Sitzung im Feuerwehrhaus in Poppenlauer wurde der Jahresbetriebsplan für das kommende Jahr verabschiedet. Außerdem gab Hannah Severin einen Überblick über das Jahr 2016. In diesem Jahr war eine Endnutzung (Holzernte) von 100 Festmeter vorgesehen, 189 sind es geworden. Die Kulturpflege machte 0,66 Hektar aus. 450 Meter Zäume wurden gebaut.
Die Preise für Brennholz sind zur Zeit eher mäßig, denn die beiden letzten Winter waren nicht kalt und die Preise für Heizöl sind gesunken.


Trockenheit wirkt nach

Die Trockenheit des Jahres 2015 hat noch immer Nachwirkungen im Wald, erläuterte Hannah Severin in ihrem Bericht, "wir bräuchten noch immer dringend Wasser." Der Eichenprachtkäferbefall habe nachgelassen, sei aber noch immer vorhanden und auch der Borkenkäfer trete verstreut auf. Der Eichenprozessionsspinner, ein Schmetterling, tritt ebenfalls auf. Die sehr feinen Brennhaare der Raupe enthalten ein Eiweißgift namens Thaumetopoein, das beim Menschen eine Raupendermatitis auslöst.


Im Jahr 1976 gegründet

Die FBG Fränkische Rhön und Grabfeld, bei der auch die Marktgemeinde Maßbach Mitglied ist, ist mit einer Fläche von über 19 000 Hektar eine der größten Forstbetriebsgemeinschaften in Unterfranken und besteht seit 1976. Zur FBG gehören die Städte Bad Kissingen, Münnerstadt, Bad Neustadt, Bischofsheim a. d. Rhön, Bad Königshofen sowie weitere 29 Gemeinden im Bereich der Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen. Daneben sind noch 54 Waldkörperschaften und ca. 700 Privatwaldbesitzer mit ihren Waldflächen Mitglied in der FBG. Die FBG Fränkische Rhön und Grabfeld vermarktet für ihre Mitglieder jährlich mehr als 40 000 Festmeter Holz der verschiedensten Baumarten und Sortimente.
Zu ihren Dienstleistungen gehören unter anderem die Holzvermarktung, Waldpflege, forstliche Diensteleistunfen und Vermarktung, aktuelle Informationen für die Mitglieder, Fortbildung, die Organisation der Holzernte und die Waldbesitzerhaftpflicht.