Die Gesichter hinter den Kirchentüren

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Im pastoralen Raum Münnerstadt hat das Pastoralteam die Aufgaben verteilt. Für jede Gemeinde gibt es feste Ansprechpartner.Foto: Heike Beudert
Im pastoralen Raum  Münnerstadt hat das Pastoralteam die Aufgaben verteilt. Für jede Gemeinde gibt es feste Ansprechpartner.Foto: Heike Beudert
Pfarrer Peter Rüb, Diakon Jochen Lauterwald, Gemeindereferentin Ulrike Keßler, P. Markus Reis und P. Rudolf Götz (vorne von links) sind das hauptamtliche Seelsorgerteam. Hinten steht der Vertreter der Laien, Erhard Ledermann. Foto: Michael Pfrang
Pfarrer Peter Rüb, Diakon Jochen Lauterwald, Gemeindereferentin Ulrike Keßler, P. Markus Reis und P. Rudolf Götz (vorne von links) sind das hauptamtliche Seelsorgerteam. Hinten steht der Vertreter der Laien, Erhard Ledermann. Foto: Michael Pfrang
 

Wer sind die direkten Ansprechpartner im pastoralen Raum Münnerstadt? Fünf Hauptamtliche teilen sich diese Aufgabe.

Münnerstadt/MaßbachSeit Januar gibt es offiziell den pastoralen Raum Münnerstadt. Fünf hauptamtliche Seelsorger, drei Priester, ein Diakon und eine Gemeindereferentin teilen sich in Zukunft die Aufgabe. "Trotzdem soll es für jeden Kirchturm ein Gesicht geben", erklärt Pfarrer P. Markus Reis. Dies betrifft organisatorisch die Begleitung der Gemeindeteams und der Kirchenverwaltungen vor Ort, aber auch die Gläubigen.

"Die Leute sollen wissen, an wen sie sich wenden können", erklärt Pater Markus. Deshalb haben die Hauptamtlichen die Verantwortlichkeiten unter sich aufgeteilt. Zum einen geht es um die Seelsorge und die Begleitung der Gemeindeteams (früher Pfarrgemeinderat), zum anderen um Verwaltungsaufgaben, die innerhalb einer Kirchenstiftung anfallen. Das setze Präsenz voraus, meint der Augustinerpater. Man stehe vor einer Aufgabe, die man jetzt erproben müsse.

Pater Markus Reis ist zuständig für Münnerstadt und Reichenbach (Gemeindeteam und Kirchenstiftung). Ebenso begleitet er die Kirchenstiftungen von Althausen und Brünn.

Pfarrer Peter Rüb sind wie bislang die Gemeinden Rannungen, Maßbach, Poppenlauer, Volkershausen, Rothhausen, Thundorf und Theinfeld sowohl im Bezug auf Gemeindeteams als auch für die Kirchenstiftungen zugeordnet. Weiterhin ist er künftig Ansprechpartner für die Kirchenstiftungen von Wermerichshausen und Weichtungen. Für die Gemeindeteams in Althausen, Brünn, Wermerichshausen und Weichtungen ist Pater Rudolf Götz verantwortlich. Ansprechpartner für die Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft St. Johannes Maria Vianney mit Seubrigshausen, Großwenkheim, Kleinwenkheim und Fridritt ist künftig Diakon Jochen Lauterwald. Gemeindereferentin Ulrike Keßler ist das Gesicht für die Pfarrgemeinde in Burghausen.

Anlaufstellen in kirchlichen Fragen sind weiterhin die Pfarrämter. Diese gibt es im pastoralen Raum in Münnerstadt, Poppenlauer, Seubrigshausen und Thundorf.

Gemeinsam erstellt das pastorale Team die Gottesdienstordnung für die jeweiligen Gemeinden. In der Pfarreiengemeinschaft Johannes Maria Vianney unterstützen derzeit noch zwei Ruhestandspfarrer die Hauptamtlichen bei den Gottesdiensten.

Dass der pastorale Raum das kirchliche Dach für die Katholiken des östlichen Landkreises ist, soll sich im Pfarrblatt widerspiegeln. Künftig wird nach Vorstellungen von P. Markus Reis ein Pfarrblatt mit einheitlichem Titel und gemeinsamen Informationsseiten erscheinen. Der Innenteil soll individuell für die jeweiligen Pfarreiengemeinschaften beziehungsweise die Pfarrei gestaltet werden. Auch ein gemeinsames Logo für den pastoralen Raum ist geplant.

Nicht in den eigenen Dörfern bleiben

Noch sei alles sehr abstrakt, meint der Vertreter der ehrenamtlichen Laien im Pastoralteam, Erhard Ledermann (Pfarreiengemeinschaft Lauertal Poppenlauer). Wie einst die Pfarrgemeinden zu Pfarreiengemeinschaften zusammenwachsen mussten, sei es jetzt erforderlich, dass der pastorale Raum sich kennenlernt. "Das können die Hauptamtlichen nicht stemmen". Hier seien die Gemeindemitglieder gefordert. Ihm ist es wichtig, dass es Begegnungen zwischen den Pfarrgemeinden gibt. Veranstaltungen und Pfarrfeste seien gute Gelegenheiten, sich gegenseitig zu besuchen.

"Wir dürfen nicht in unseren Dörfern bleiben", sagt Erhard Ledermann. Auch appelliert er an die Katholiken, sich nicht als Konsumenten zu sehen. Und Erhard Ledermann wünscht sich die Bereitschaft aller Gläubigen innerhalb des pastoralen Raumes Gottesdienste nicht nur in der eigenen Kirche zu besuchen. Denn es werde nicht überall immer Gottesdienste geben, weiß der Laienvertreter. "Wir müssen alles tun, um über unsere Pfarreiengemeinschaft oder Pfarrei hinauszuwachsen", erklärt Ledermann. Wenn dies gelingt, wäre dies nicht nur auf kirchlicher, sondern auch auf politischer Ebene sehr positiv. Aber Ledermann glaubt, dass es kein einfacher Prozess sein wird. Zum pastoralen Raum Münnerstadt gehören die Pfarrei Münnerstadt und die Pfarreiengemeinschaften Lauertal sowie Johannes Maria Vianney.