Das Kirchenputz-Team sucht Nachwuchs

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Hildegunde Novak, Lioba Rink, Elvira Pfeufer, Justina Schmitt, Rita Pascher, Charlotte Mann, Maria Heuring, Gerda Rotter, Fritz Beudert, Rita Pfennig und Adolf Heuring (von links) bilden das Reinigungsteam der Stadtpfarrkirche. Neue Helfer sind willkommen. Foto: Heike Beudert
Hildegunde Novak, Lioba Rink, Elvira Pfeufer, Justina Schmitt, Rita Pascher, Charlotte Mann, Maria Heuring, Gerda Rotter, Fritz Beudert, Rita Pfennig und Adolf Heuring (von links) bilden das Reinigungsteam der Stadtpfarrkirche. Neue Helfer sind willkommen. Foto: Heike Beudert
Kirchenputzteam bei der Arbeit.
Kirchenputzteam bei der Arbeit.
 

Staub sowie Schmutz bei Schmuddelwetter gibt es auch in der Stadtpfarrkirche in Münnerstadt. Mindestens jede zweite Woche ist Kirchenputz. Der wird ehrenamtlich organisiert.

Seit vielen Jahren wird die Stadtpfarrkirche in rein ehrenamtlicher Arbeit von einem Team freiwilliger Helfer geputzt. Die Männer und Frauen sind bestens eingespielt und alles klappt zuverlässig. Trotzdem gibt es ein Problem: Das Durchschnittsalter der fleißigen Kirchenputzer liegt bei rund 75 Jahren. Zwei haben die 80 schon erreicht. Langsam wollen sie kürzer treten. Das hat Stadtpfarrer Pater Markus Reis nun dem Pfarrgemeinderat mitgeteilt. Die Pfarrei sucht eine Lösung, wie es längerfristig weiter gehen soll.
Einmal in der Woche ist Kirchenputz angesagt. Im Sommer reicht oft auch ein zweiwöchiger Turnus, aber im Winter, wenn viel Schmutz in die Kirche getragen wird, ist es nötig, wöchentlich sauber zu machen. Adolf Heuring gehört mit seiner Frau Maria seit rund zwei Jahrzehnten zum Team. Bis zum Start der Kirchenrenovierung wolle er noch weitermachen, erklärte er auf Anfrage der Zeitung. Dann sei definitiv Schluss. Es werde einfach langsam zu anstrengend, meinte er.

Auf Suche nach weiteren Helfern

Pater Markus hat nun auch den Pfarrgemeinderat gebeten, sich umzuhören, wer das Reinigungsteam unterstützen könne. Aber auch die Frauen, die sich um den Blumenschmuck für die Kirche kümmern, würden sich über Unterstützung freuen, informierte Pater Markus. Er geht davon aus, dass die Suche nach neuen Helfern nicht einfach sein wird. "Ich vermute, dass man Klinkenputzen gehen muss", sagt er. Im Pfarrbrief ist zwar ein Aufruf veröffentlicht, aber Pater Markus weiß, dass das persönliche Gespräch vielleicht erfolgreicher sein wird. In erster Linie denkt er an die Altersgruppe der Generation 55 plus. Aber natürlich sind auch jüngere jederzeit willkommen.

Bewährtes System

"Der Kirchenputzdienst ist eine grandiose Sache", meint der Münnerstädter Stadtpfarrer. Die Männer und Frauen arbeiten rein ehrenamtlich. Pater Markus verschweigt nicht, dass die Kirchenstiftung dieses System gerne beibehalten würde. Denn die Alternative wäre, das Kirchenputzen zu bezahlen. "Das würden wir spüren", sagt er. Denn schon jetzt ist es schwierig genug, den laufenden Unterhalt innerhalb der Kirchenstiftung zu finanzieren.
Die derzeitige Mannschaft ist ein eingespieltes Team. Jeder habe seinen festen Bereich, weiß, was zu tun ist, erklärt Elvira Pfeufer. Das erleichtert die Arbeit. "Überall, wo große Gruppen sind, bleibt die Arbeit überschaubar", stellt Pater Markus fest. Er würde sich wünschen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Damit würde der Dienst für keinen zu einer großen Last.
Das Kirchenputzteam ist mit Freude an der Arbeit. "Es macht Spaß, sonst würden wir es nicht machen", meint Hildegunde Novak. Sie berichtet, dass sie vor 17 Jahren angefangen hat, gleich nachdem sie in Rente gegangen war. Bei Lioba rink war es ähnlich. Die bekennende Marienverehrerin sagt, das sei ihr Dienst für die Muttergottes.
Dass die Männer und Frauen kein Geld für ihre Arbeit bekommen, das ist für sie ganz selbstverständlich. Sie freuen sich darüber, dass die einmal im Jahr einen Tagesausflug mit dem Stadtpfarrer unternehmen. Das sei immer sehr schön, meint Rita Pfennig und freut sich schon auf diesen Tag.