Bald kein nächtlicher Stundenschlag in Münnerstadt mehr

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Die Stadtpfarrkirche in Münnerstadt. Foto: Heike Beudert
Die Stadtpfarrkirche in Münnerstadt. Foto: Heike Beudert

Die katholische Stadtpfarrkirche in Münnerstadt wird ein neues Steuerungsssystem für ihre Kirchturmuhr erhalten. Wenn das System ausgetauscht ist, soll nachts der Stundenschlag abgestellt werden.

Erneut stand der nächtliche Stundenschlag der Pfarrkirch-Glocken auf der Tagesordnung einer Pfarrgemeinderatssitzung. Die Betreiber des "Bayerischen Hofs" hatten schon im vergangenen Jahr angefragt, ob der Stundenschlag in der Nacht eingestellt werden könne, da es vermehrt zu Klagen von Hotelgästen gekommen war. Der viertelstündliche Schlag der benachbarten Kirchturmuhr habe sie um den Schlaf gebracht, hieß es. Letztendlich hatte die Kirchenverwaltung das Anliegen aber abgelehnt, weil die alte Elektronik des Läutwerks sich nicht so einstellen lässt, dass der Stundenschlag nur zu den Nachtstunden ausbleibt. Der Kauf einer neuen Technik wäre nötig gewesen. Das sei zu aufwendig.

Doch jetzt hat es eine Wende gegeben. Die Betreiberfamilie des Bayerischen Hofs sich bereit erklärt, 750 Euro zum Kauf eines neuen Läutwerks zu spenden, damit dann der Stundenschlag in der Nacht ruhen kann. Nach Angaben von Stadtpfarrer Pater Markus Reis hat die Pfarrei auch von Bürgermeister Helmut Blank eine mündliche Zusage, dass es eine finanzielle Unterstützung der Stadt in Höhe von 500 Euro geben wird. Zwischenzeitlich ist nach Angaben von Pater Markus die neue Steuerungsanlage für die Kirchturmuhr auch bestellt. Wann die Technik eingebaut werden kann, ist noch nicht ganz sicher, da es eine rund vierwöchige Lieferfrist für die Anlage gibt.

Pater Markus geht jedoch davon aus, dass in den nächsten Wochen der Umbau am Läutwerk vorgenommen wird und dann der Stundenschlag an der Stadtpfarrkirche nachts abgestellt werden kann.

Mitgeteilt wurde, dass in der Stadtpfarrkirchederzeit Probelampen von der Decke hängen. Im Zuge der Kirchenrenovierung könnten solche Lampen in die Decke eingebaut werden. Die Pfarrgemeinderatsmitglieder begutachteten die Lichtwirkung. Sie wurde als angenehm empfunden.

Diskutiert wurde, ob derWeg der Markusprozession verkürzt werden soll. Die Beteiligung sinkt. Pater Markus glaubt, dass es auch daran liegt, dass manchem treuen Wallfahrer diese Strecke aus Altersgründen zu lang geworden ist. Denkbar wäre, die Prozession 2016 ab der 1. Talbrücke beginnen zu lassen. Diese Lösung konnten sich alle Pfarrge meinderäte vorstellen.