Steine als Zeugen der Geschichte

1 Min
Am Dreimärker von Morlesau, Diebach und Obereschenbach am Sodenberg stauchen die Feldgeschworenenkollegen Franz Vogt von Diebach und Erich Marx von Morlesau Helmut Rotschedl. Er wurde so als jüngst hinzugekommener Feldgeschworener aus Morlesau an den Verlauf der Gemarkungsgrenze erinnert. Foto: Elisabeth Assmann
Am Dreimärker von Morlesau, Diebach und Obereschenbach am Sodenberg stauchen die Feldgeschworenenkollegen Franz Vogt von Diebach und Erich Marx von Morlesau Helmut Rotschedl. Er wurde so als jüngst hinzugekommener Feldgeschworener aus Morlesau an den Verlauf der Gemarkungsgrenze erinnert. Foto: Elisabeth Assmann
Die Kinder werden mit Geldstücken aus dem Beutel belohnt, wenn sie einen Grenzstein finden. Foto: Elisabeth Assmann
Die Kinder werden mit Geldstücken aus dem Beutel belohnt, wenn sie einen Grenzstein finden. Foto: Elisabeth Assmann
 
Der Feldgeschworenen-Obmann zeigt den Grenzverlauf an, hier am Löchlein zwischen Morlesau und Diebach. Foto: Elisabeth Assmann
Der Feldgeschworenen-Obmann zeigt den Grenzverlauf an, hier am Löchlein zwischen Morlesau und Diebach. Foto: Elisabeth Assmann
 
Feldgeschworenen Obmann Herbert Lutz erzählt Geschichten zu den Grenzsteinen und vom Giselakreuz am Sodenberg, das 1299 erichtet wurde, um an die unglückliche Liebe der Gisela zu erinnern. Foto: Elisabeth Assmann
Feldgeschworenen Obmann Herbert Lutz erzählt Geschichten zu den Grenzsteinen und vom Giselakreuz am Sodenberg, das 1299 erichtet wurde, um an die unglückliche Liebe der Gisela zu erinnern. Foto: Elisabeth Assmann
 
Die Kinder werden mit Geldstücken aus dem Beutel belohnt, wenn sie einen Grenzstein finden. Foto: Elisabeth Assmann
Die Kinder werden mit Geldstücken aus dem Beutel belohnt, wenn sie einen Grenzstein finden. Foto: Elisabeth Assmann
 
Grenzsteine im Buchenwald am Grabenloch am Fuße des Sodenbergs: UH steht für Universität Herbipolis Würzburg, auf der Rückseite D für Diebach. Foto: Elisabeth Assmann
Grenzsteine im Buchenwald am Grabenloch am Fuße des Sodenbergs: UH steht für Universität Herbipolis Würzburg, auf der Rückseite D für Diebach. Foto: Elisabeth Assmann
 
Grenzsteine im Buchenwald am Grabenloch am Fuße des Sodenbergs: UH steht für Universität Herbipolis Würzburg, auf der Rückseite D für Diebach.
Grenzsteine im Buchenwald am Grabenloch am Fuße des Sodenbergs: UH steht für Universität Herbipolis Würzburg, auf der Rückseite D für Diebach.
 

Durch abwechslungsreiche Natur führte der Grenzgang rund um Morlesau.

Von Wiesen an der Saale über Rapsfelder, Buchenwald bis in das Naturschutzgebiet am Sodenberg mit Mittelwald und Kalkmagerrasen führte der Grenzgang von Morlesau auf 15 Kilometer durch landschaftlich interessante Natur. Bürgermeister Armin Warmuth begrüßte die rund 50 Teilnehmer und wünschte einen lehrreichen Verlauf.
Der Obmann der Morlesauer Feldgeschworenen, Herbert Lutz, führte auf dieser Wanderung entlang von 142 Grenzsteinen. Dabei wurden ungefähr 580 der insgesamt 950 Hektar großen Gemarkung von Morlesau umlaufen. Lutz hatte Interessantes aus der Geschichte zu berichten.


Einst waren hier Siedlungen

So gab es früher Siedlungen, wie das Hofgut Flach oder Arnstein oberhalb des Radweges von Morlesau Richtung Neumühle, die verlassen wurden und heute nicht mehr erkennbar sind. Auf den Grenzsteinen sind die Zeichen der ehemaligen Grundherren verewigt wie etwa Th für Thüngen, UH für Universitas Herbipolis (Würzburg), 000 für Julius Echter und Juliusspital Würzburg. Weiterhin machten die Sagen um das Giselakreuz und die Spinnmagd die Pausen kurzweilig.
Die Kinder hatten ihren Spaß beim Suchen nach den Grenzsteinen. Traditionell kann der junge Entdecker zur Belohnung in einen Beutel mit Münzen greifen.


Steil den Sodenberg hinauf

Am Löchlein empfingen die Feldgeschworenen von Diebach die Grenzgänger. Später kamen weitere Feldgeschworene der anliegenden Gemarkungen hinzu. Nun ging es steil bergan über das Hintere und Vordere Hohe Haupt, das Grabenloch zur Gans am Sodenberg hinauf. Der Grenzgang führte an den Gemarkungen Diebach, Obereschenbach, Weyersfeld und Weikersgrüben vorbei.
Der Sinn des Grenzgang lag und liegt im Einprägen und Abklären des Verlaufs der Gemarkung. Das Ehrenamt der Feldgeschworenen ist das älteste kommunale Ehrenamt und wurde 1583 in der Feldgeschworenenordnung von Julius Echter festgelegt. Heute sind im bayerischen Abmarkungsgesetz regelmäßig Begehungen durch Grenzgänge vorgeschrieben.
Die Mittagsrast der Wanderer fand an der Spinnmagd am Sodenberg statt. Nach dem Grenzgang konnten die Teilnehmer im Morlesauer Sportheim einkehren.