Über die Projekte informierten sich die Gemeinderäte vor Sitzungsbeginn bei einer Ortsbegehung. In vielen Bereichen gehen die Arbeiten gut voran.
Mit einem Ortstermin begann am Dienstag das Zusammentreffen des Marktgemeinderates in Oberthulba. Die Räte interessierten sich für den Bauzustand in der Unteren und Oberen Ecke sowie im Bereich Marktplatz.
Es ging neben den Straßenbauten unter anderem um Stromleitungen, die zwar schon unterirdisch verlegt, aber noch oberirdisch abgebaut werden müssen. Die Räte freuten sich über Begrünungen, die teilweise schon angelegt wurden, so zum Beispiel am Unteren Graben. Noch nicht entschieden ist die Frage, wie viele der alten Bäume auf dem Marktplatz stehen bleiben werden. Insgesamt waren Bürgermeister Gotthard Schlereth und die Räte zufrieden mit dem Baufortschritt.
Angebote werden eingeholt
Konkret gehe es mit dem Sanierungsprojekt Kindergarten Thulba voran, berichtete Schlereth in der anschließenden Sitzung vom Vertrag mit der Katholischen Kirchenstiftung Thulba.
Die Diözese Würzburg habe zugesagt, sich an den Kosten zu beteiligen. Damit die Fördergelder beantragt werden können, mussten jetzt Angebote eingeholt werden. Die Fachplaner legten Angebote mit einem Gesamthonorar von rund 200 000 Euro vor.
Beteiligt sind Alpha-Vermessung aus Würzburg, Geotechnik Dr. Rimpel GmbH aus Gochsheim für die Baugrund-Untersuchung, Dipl. Ing. Erich Hutzelmann aus Hammelburg für die Tragwerksplanung und den Brandschutz, Ing.-Büro Hossfeld & Fischer aus Bad Kissingen für die Gestaltung der Straßen, Parkplätze, Wasser und Abwasser. Für die Freianlagen ist es Landschaftsplaner Dietz und Partner aus Engenthal. Hüfner Consult aus Bad Kissingen ist für die Bereiche Energie-Nachweis, Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro zuständig.
Die Auftragsvergaben erfolgen aber noch nicht für die gesamten Leistungen, sondern nur zu jenen Leistungsphasen, die für den Förderantrag jetzt notwendig sind. Die Räte stimmten zu.
"Was ist unser Votum überhaupt noch wert?", fragten sich die Räte allerdings hinsichtlich des bereits von ihnen abgelehnten Antrags für eine Plakatwerbetafel im Bereich Hellbach 7 (Mischgebiet), der jetzt wieder auf dem Tisch lag. Denn das Landratsamt hatte sich im Gegensatz dazu für die Genehmigung des Antrags ausgesprochen.
Schlereth berichtete von seinen Nachfragen bei der Rechtsabteilung des Landratsamtes Bad Kissingen. "Dort ist man mit einigen ähnlichen Sachverhalten einige Male vor dem Verwaltungsgericht gescheitert", sagte Schlereth. Die einzige Möglichkeit bleibe für den Markt Oberthulba noch mit einer Klage.
Wegen der geringen Erfolgsaussichten werde der Markt auf Rechtsmittel verzichten, so der zähneknirschende Beschluss der Räte. "Brauchen wir überregionale Werbung am Ortseingang?", hinterfragte Margot Schottdorf (CSU) die "unschöne" Gestaltung.
Keine feurige Abfallentsorgung
Die Marktgemeinde habe genug eigenes Holz, um Johannis- und Hutzelfeuer zu bestücken, ging Schlereth auf ein Merkblatt des Landratsamtes ein. Dort werde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese traditionellen Feuerstellen nicht mit behandeltem Holz (lackiert, getränkt oder imprägniert) und auch nicht mit Brandbeschleunigern in Gang gesetzt werden dürfen. Also keine Abfallentsorgung per Feuer. Des weiteren ging Schlereth auf die Erledigungen von Themen aus den Bürgerversammlungen ein. Die Ortsbeauftragten wollen sich gegen Ende des Monats bezüglich "Vorhaben mit Eigenleistungen" zusammensetzen.