Ein Schaumlöschtrainer und eine mobile Feldküche sorgen für mehr Effektivität bei Einsätzen.
Die Kreisfeuerwehr des Landkreises Bad Kissingen ist um zwei wichtige Dinge reicher: nämlich um eine fahrbare Feldküche und um einen Schaumlöschtrainer. Beides wurde am Freitag am Rande der laufenden Brandcontainer-Übung offiziell übergeben.
Autarke und mobile Küche
"Bei mehrtägigen Einsätzen muss die Verpflegung der Helfer gewährleistet werden", sagte Landrat Thomas Bold (CSU). Da sei es von Vorteil, über eine eigene Versorgungsmöglichkeit vor Ort für die Einsatzkräfte zu verfügen. Und das womöglich in unwegsamen Gelände. Diese Feldküche sei autark, weil weder Wasser noch Stromanschluss gebraucht werden. Kreisbrandrat Benno Metz dankte für diese Unterstützung der Hilfeleistungs-Kontingente durch die Feldküche. Bislang habe die fahrbare Küche des Roten Kreuzes Aushilfe leisten müssen.
Doch wenn die Rot-Kreuz-Helfer mit dem eigenen Kontingent unterwegs seien, dann werde diese Feldküche für die Floriansjünger dringend gebraucht. Die Kameraden aus Stangenroth hätten sich um die farbliche Umgestaltung der mobilen Küche in Feuerwehrrot gekümmert, dankte Metz.
Für Einsätze des Katastrophenschutzes werden verschiedene Einheiten zusammengestellt, erklärte Kreisbrandmeister Georg Helfrich, die für die fachliche Ausbildung und Einsatzbearbeitung zuständig ist. Es gebe bei mehrtägigen Großeinsätzen wie beispielsweise beim Oderhochwasser oder bei Schneekatastrophen einen Betreuungszug, der auch für die Verpflegung der Helfer sorge. Die jetzt vom Landkreis übergebene Feldküche ist auf einem einachsigen Anhänger installiert.
Diese Feldküche sei noch recht neuwertig und stelle einen Gegenwert von etwa 10 000 Euro dar, sprach Bold von einem Schnäppchenkauf.
In weniger als 30 Minuten sei das Kochsystem einsatzbereit und versorge dann bis zu 250 Personen mit kompletten Menüs. Im Extremfall könnten auch 600 Leute mit einer einfachen heißen Mahlzeit pro Kochvorgang versorgt werden. Stationiert wird diese Feldküche bei der Feuerwehr in Stangenroth. Bold: "Freilich wird demnächst in einer Übung geprobt, ob die Feldküche gut funktioniert".
Löschen mit Schaum
Diplomingenieur Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern übergab den Schaumtrainer an Kreisbrandrat Benno Metz. Obwohl die Schaumlöschtechnik der Feuerwehr generell als hoch effizient eingestuft werde, müsse der richtige Umgang mit dieser Technik geprobt werden, so Ramsl. Mit dem Trainingsgerät gelingt es im Kleinen, die Taktik für den Löscheinsatz im Großen zu erlernen.
So wird auf einer Brandfläche von etwa einem Quadratmeter geübt, was später im realen Einsatz Raumgrößen von etwa 50 Quadratmetern entspricht. Der Größenunterschied ist beeindruckend, zeigt Ramsl anhand des Vergleichs zwischen der Löschkanone und der Mini-Laborspritze auf. Aber es gehe hier lediglich um das Prinzip der Löschtechnik. Die Übenden lernten jetzt mit dem Gerät so, wie sie geschickt den Brandherd ersticken und mit verschiedenen Schaumarten umgehen sollen.
Die Umwelt geschont
"Das Üben im kleinen Maßstab schont die Umwelt und die Ressourcen", dankte Kreisbrandrat Benno Metz auch im Namen der Kreisbrandinspektionen. Genau so wie die Wärmebildkameras seien solche technischen Hilfen in der heutigen Feuerwehr nicht mehr wegzudenken.
Metz sah auch einen Vorteil für die Versicherung, wenn durch perfekte Beherrschung der Schaumlöschtechnik die Schäden geringer ausfallen. Die Versicherungskammer sei ein wichtiger Partner für die Feuerwehren, schloss sich Bold dem Dank an. Nach und nach würden alle Landkreise mit diesem Schaumtrainer bedacht.