Ulf Zeidler wird heute 80 Jahre alt. Ulf Zeidler - der Name steht für praktischen Arten- und Umweltschutz.
Auch nachdem er den Vorsitz der BN-Kreisgruppe 2012 nach 30 Jahren an Franz Zang abgegeben hat, steht sein Telefon nicht still. Anrufe zu verletzten Vögeln, Fragen zu Hornissen und Umweltfreveln sind nur eine kleine Auswahl. Sein Organisationstalent ist immer noch gefragt. Kontakte zu Behörden, Vereinen und engagierten Privatpersonen werden gepflegt. Und weiterhin ist der Mitbegründer der BN-Kreisgruppe fast täglich für den Artenschutz unterwegs.
In seinem jahrzehntelangen Wirken hat er hunderte von Laichmöglichkeiten für Amphibien, Futterstellen für Schwarzstörche geschaffen. In seinem Unruhestand hat Zeidler mehr Zeit für seine Familie, den vier Kindern, neun Enkeln und sechs Urenkeln. Für seine Zukunft wünscht er sich Gesundheit und mehr Muße, die Natur bewusst zu erleben. "Denn bei all den Aktivitäten der letzten Jahre kam die Zeit, eine Hummel an der Blüte zu beobachten, zu kurz," so Zeidler.
Aktiv arbeitet er immer noch in vielen Bereichen des Artenschutzes mit und steht der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz mit Rat und Tat zur Verfügung. Dem BN und dem Umweltschutz allgemein wünscht er, dass sich auch weiterhin Engagierte, vor allem Jugendliche, finden, die auf den Erhalt der Artenvielfalt achten. Bleibende Spuren seiner Arbeit sind vor allem die vielen Menschen, die er für die Natur begeistern konnte. So war er einer der Pioniere des Naturschutzes auf den Truppenübungsplätzen, organisierte Exkursionen, Fachtagungen zur Weiterbildung, half nach der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze im Osten BUND-Ortsgruppen aufzubauen, war einer der Initiatoren, das Rhönschaf zu retten. Während seiner Vorstandschaft in der BN-Kreisgruppe baute er mit seinen Aktiven die Biotoppflege auf über 100 Hektar auf, vom Trockenrasen bis zur Feuchtwiese.
Seit 45 Jahren leben die Zeidlers in Diebach.
Geboren wurde Zeidler in Marienbad, aufgewachsen in Eberbach kam er durch seinen Beruf bei der Bundeswehr nach Unterfranken. Bereits zwei Jahre nach Gründung der BN-Kreisgruppe 1972 wurde er als stellvertretender Kreisgruppenvorsitzender gewählt und arbeitete seitdem unermüdlich für die Belange des Umweltschutzes.