Ehrenamt am Leben halten

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Die neuen Feldgeschworenen des Marktes Burkardroth mit (links) Otto Funck und (rechts) Daniel Wehner (CSU).
Die neuen Feldgeschworenen des Marktes Burkardroth mit (links) Otto Funck und (rechts) Daniel Wehner (CSU).
Johannes Schlereth

Sie wachen über Feld und Flur - die Feldgeschworenen. Im Markt Burkardroth vereidigte Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) jüngst die neuen Siebener.

In der Kommune am Fuß der Schwarzen Berge gibt es fünf neue Feldgeschworene. Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) nahm ihnen jüngst ihren Eid ab.

Anwesend waren dafür der Kreisobmann der Feldgeschworenenvereinigung Bad Kissingen West und sein Stellvertreter, Reinhold Grom. "Die Feldgeschworenen schauen bei ihrer Wahl nach Leuten mit gutem Leumund", merkte Funck an. Und: "Es ist wichtig, Leute zu haben, die sich auskennen."

Zu tun haben die Siebener oft in Feld und Flur oder im Wald. "Viele fragen: Wo ist die Grenze? Dann geht es mit dem Eigentümer und dem Nachbarn raus", sagt Reinhold Grom. Vor Ort ist häufig dann noch ein Baum auf der Grenze. "Ich empfehle dann immer, sich zu einigen, den Baum zu fällen und eine Schneise entlang der Grenze frei zu halten." Grom meint: "Es ist ein saumäßig interessantes Ehrenamt."

Um die Neuen einzuweisen, schickt Grom immer ein Gespann aus mindestens einem erfahrenen Feldgeschworenen und einem frisch Vereidigten los. "Im Jahr ist das ungefähr acht- bis zehnmal der Fall." Bei den Terminen werden die Feldgeschworenen zudem ins Siebener-Geheimnis eingewiesen. Anhand bestimmter Merkmale ist es möglich zu erkennen, ob die Grenzsteine richtig sitzen. Wissen vermitteln und vertiefen die Feldgeschworenen untereinander zudem bei regelmäßigen Grenzgängen. Dass die Kompetenz der Feldgeschworenen angezweifelt wird, ist laut Reinhold Grom selten der Fall. Auf Vorschlag der bereits amtierenden Siebener wurden für Burkardroth Dominik Schuldheis, für Stangenroth Lorenz Höchemer und Manfred Metz und für Waldfenster Erich Voll und Simon Nies ins Amt berufen.