Bald geht es richtig los: Bei feucht-warmem Wetter beginnen die Amphibien mit ihrer Wanderschaft - in diesem Jahr so früh wie nie.
Noch nie zuvor waren sie so früh unterwegs: Die wärmeren Tage derzeit locken Kröten, Frösche und Molche aus den Winterquartieren. Erste "Wanderer" wurden sogar schon Ende Januar gesichtet. Ursache dafür ist der durchwegs sehr milde Winter.
Noch sind die Nächte zu kalt und es ist zu trocken für die Frühjahrswanderung der Amphibien von ihren Winterquartieren zu den Laichplätzen.
Dazu müssen sie oft Straßen überqueren, die dann zur tödlichen Falle werden. Rund 50 Helfer vom Bund Naturschutz stehen im Landkreis Bad Kissingen bereits parat für die Rettungsaktion. Die Ehrenamtlichen des Bund Naturschutz (BN) stellen 3000 Meter Krötenzäune auf und überprüfen diese abends und in den Morgenstunden. Der BN bittet um Rücksicht der Autofahrer auf Mensch und Tier.
Die Verkehrsschilder Achtung Kröten und Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten unbedingt ernst genommen werden.
"Bitte fahren Sie vorsichtig an Amphibienwanderstrecken, vor allem in warm-feuchten Nächten. Der Schutz der Krötensammler ist uns natürlich noch wichtiger als der Tiere", appelliert Marc Baumgart, der zweite Vorsitzende der BN-Kreisgruppe, an die Umsicht der Helfer und der Autofahrer.
Der Bund Naturschutz bittet alle Autofahrer deshalb in den kommenden
Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme: Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten befolgt und Warnschilder an den Amphibienschutzzäunen beachtet werden. An den Stellen, an denen ehrenamtliche Mitarbeiter des Bund Naturschutz Krötenzäune errichtet haben, sollen sie auf die Helfer achten, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
Autofahrer sollten ihr Tempo auf Straßen reduzieren, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine
Warnhinweise aufgestellt sind.
Außerdem sollte man daran denken, dass vor allem warme, regnerische Abende die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise zur Laichwanderung locken.