Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 11. September in einer Reportage unter dem Titel "Heimaturlaub - Das andere Land" unter anderem auch über Sandberg. In welcher Form die Stadt allerdings dargestellt wird, gefällt Bürgermeister Joachim Bühner ganz und gar nicht.
"Menschenleer, hässlich, grandios: Auf einer Reise von 1700 Kilometern entlang der Grenzen Bayerns zeigt sich der Freistaat von seiner unbekannten Seite", heißt es Eingangs in dem Bericht in der Süddeutschen Zeitung. Es folgt ein Bild von Sandbergs Ortseingang, mit dem leerstehenden Cafe, blauen Mülltonnen auf regennasser Straße. "...Sandberg in der Rhön: Ein Straßendorf, dessen Bild im Sprühregen verschwimmt. Grau, kalt, menschenleer.
Bloß weg hier." Aber nicht nur Sandberg kommt schlecht weg, auch Orte im Grabfeld, Gollmuthhausen und Bad Königshofen, wie auch der gesamte Landkreis werden betont negativ dargestellt. "Die weite Landschaft im Landkreis Rhön-Grabfeld. Beeindruckend. Und beeindruckend leer." "Das lasse ich mir von der Presse nicht gefallen. Was erlauben die sich eigentlich? Ich habe eine Gegendarstellung verfasst", verkündete Bürgermeister Bühner im Gemeinderat und machte seiner
Empörung Luft. Mit Landrat Thomas Habermann habe er bereits diesbezüglich Kontakt aufgenommen, ebenso wurde es im Vorstand der Kreuzbergallianz diskutiert.
Bürgermeister verteidigt Sandberg
In seiner Gegendarstellung fragt er den Verfasser der Reportage wie denn sein Wohnort bei Sprühregen aussehe? "Da dürfte wohl jeder Ort "kalt und grau" wirken." Dann lädt er ihn in die Walddörfer ein, um ihm die Region
und die Gemeinde vorzustellen. Bühner möchte das rege Vereinsleben präsentieren, das dank 36 Vereine herrsche. "Wenn ein Fest das andere jagt und auch in unseren Walddörfern das "pralle Leben tobt" - nicht nur auf dem Volksfest in Furt am Wald." In den Walddörfern, wo man auch ehrenamtlich zusammenhalte, wenn die Kreuzbergwallfahrer verköstigt und privat aufgenommen werden.
Sicher, Sandberg habe leider keine Straßencafes, in denen die Leute bei
schönem Wetter draußen sitzen können, doch das sei wohl bei Dörfern unter 1.000 Einwohnern vielerorts nicht der Fall. Auch seien die Dorfplätze in der Regel nicht Treffpunkt der Jugendlichen, da sie in fast allen Ortsteilen Jugendräume zur Verfügung haben, in denen sie unter sich sein können.
Sandberg hat viel zu bieten
Nicht nur in Kronach gebe es eine Ausstellung, auch in Sandberg und Langenleiten
gebe es den ganzjährig geöffneten Ausstellungspavillon und Kunstanger zu besichtigen. Nicht jeder habe eine Schokoladenmanufaktur, die bereits für das Königshaus in Großbritannien geliefert habe und an der der Bustourismus lange Wartezeiten zur Besichtigung in Kauf nehme.
Nicht jedes Dorf habe mit der Grund- und Montessorischule gleich zwei Schulen im Ort.
So zeigt Bühner in seinem Schreiben, die Vorzüge von Sandberg freundlich und entschieden auf.
Deutschlands schönster Wanderweg "Der Hochrhöner" mit seinen 180 Kilometern, mehr als 1.000 Kilometer an selbst erklärend ausgeschilderten Mountainbike-Routen, die Rhön könne sich sehen lassen. "Auch nördlich des 'Weißwurstäquators' gibt es schöne Ecken in der man der Hektik des alltäglichen Lebens entfliehen und Ruhe suchen und
auch finden kann, wo mal nicht dauernd der 'Bär steppt'. Mag sein, dass die Rhön mehr 'herb als lieblich' ist; es heißt ja nicht umsonst 'die raue Rhön - Land der weiten Fernen'."
So ist es halt. Auch wenn die Politprominenz immer das Gegenteil behauptet. Wir in Franken sind halt mal der A.... der Welt!
Und schon immer gab es Reportagen, die das Thema aufgegriffen haben und jeder der von auswärts kommt empfindet es halt auch so.
Aber wir tun auch selber einiges dafür. Die einzelnen Ortsgemeinschaften sind schon schön und halten auch zusammen, doch alles was darüber hinaus gehr juckt doch keinen!
Typisches Beispiel sind Windräder. Vor der eigenen Tür will sie zwar keiner haben, 5 km weiter im Nachbarort würden sie nicht stören. Diese Rhöner Dummheit wird eiskalt ausgenutzt und hier alles vollgestellt.
Wir müssen endlich unsere schöne Heimat als ein ganzes begreifen und auch so vermarkten und nicht nur um den eigenen Kirchturm herum denken. Da sind uns die Oberbayern weit voraus!