Yalla gibt sich hoffungsvoll

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Die Gruppe Yalla aus Ostheim gibt es schon seit 30 Jahren. Jetzt gab sie ein Konzert am Kreuzberg. Foto: Regina Rinke
Die Gruppe Yalla aus Ostheim gibt es schon seit 30 Jahren. Jetzt gab sie ein Konzert am Kreuzberg.  Foto: Regina Rinke

Modernes christliches Liedgut hat die vor 30 Jahren gegründete Gruppe aus Ostheim in die Klosterkirche mitgebracht. Der Funke sprang auf das Publikum über .

Das Wort "Yalla" kenne ich von einer Israel-Reise, denn so wurde die Reisegruppe angetrieben, wenn sie irgendwo zu lange verweilte. Yalla bedeutet so viel wie Auf geht's! oder Kommt, kommt!", sagt Pater Georg bei der Eröffnung des Konzerts mit der gleichnamigen Gruppe aus Ostheim in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg.
"Unsere Gruppe hat sich vor 30 Jahren dem modernen christlichen Liedgut verschrieben und das möchten wir Ihnen heute gern darbieten", sagte Michael Handel von Yalla. Gleich das erste Lied "Öffnet den Kreis" vermittelte den Eindruck, dass hier etwas "los geht!". Frisch und schwungvoll und einladend kamen die Töne und der Funke sprang sofort über. Hier gäbe es keine Fremden, hier gibt es nur Freunde, die alle herzlich willkommen seien.


Rhythmisch und einfühlsam

Der Titel des Konzertes lautete: Hoffnungsvoll! Diese Hoffnung verdeutlichte der Text des Vortrages "Herr du gibst uns Hoffnung". Großes werde groß und Kleines werde klein, Du lässt uns nicht allein.
Für ein Marienlied war die Melodie von "Mutter Maria" sehr rhythmisch, aber dennoch einfühlsam vorgetragen und interpretiert. Beim folgenden Kanon reagierte das Publikum noch etwas verhalten.
Danach stellte der Moderator an die Zuhörer einige Fragen: Haben Sie heute gut gefrühstückt? Haben Sie gut geschlafen? Haben Sie denn heute schon gelacht? Aha - dann kam das wunderbare Lied von Gottlieb Wendehals "Hast du heute schon gelacht? So von innen raus, weil es Freude macht?" Vom folgenden Text "Eure Hoffnung wirft das Netz" sollten sich alle "fangen" lassen, also mitmachen, im Namen Jesu neues Leben einzufangen. Genau in die Gegenwart passend war der Titel "Unerhört", denn die Rede war von Elend, Hunger, von Waffen, von Ungerechtigkeit. Unerhört geblieben sind die Gebete derer, die sich auf den Weg machen und eine neue Heimat finden müssen, weil sie kein Zuhause mehr haben. Eine zweifache Auslegung des Wortes ist also möglich.
Das Wort "Hoffnung" tauchte stets aufs Neue in den Beiträgen auf: Hoffnung ist wie eine Quelle; Eine Hand voll Hoffnung; Damit ihr Hoffnung habt! Der Vortrag war fetzig, mitreißend, ansprechend und verführte zum Mitklatschen. Zart und besinnlich dagegen "Halte die Freiheit im Spiel, schenk deinen Träumen Gefühl. Suche und finde das Licht, erwarte nicht gleich zu viel". Aus dem neuen Gotteslob wählte die Gruppe im Marienmonat das Magnificat Mariens aus "Groß sein lässt meine Seele den Herrn...". Es wurde von vielen mitgesungen. Bevor das Schlusslied erklang, bedankte sich Michael Handel bei Pater Georg für die Möglichkeit, in der wunderschönen Barock-Kirche auftreten zu dürfen. Mit "Und so geh nun deinen Weg..." schickten die Akteure das Publikum nach Hause. Die erbetenen Spenden gehen an das Kinder-Krankenhaus in Bethlehem. Den starken Applaus hatten sich die Besucher für den Schluss aufgehoben.