Vorzeigestadt in Bischofsheim veranschaulicht

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Beim ILE-Netzwerktreffen besichtigten die unterfränkischen Allianzmanager auch die Bischofsheimer Innenstadt. Foto: Marion Eckert
Beim ILE-Netzwerktreffen besichtigten die unterfränkischen Allianzmanager auch die Bischofsheimer Innenstadt.  Foto: Marion Eckert

In Bischofsheim informierten sich die Verantwortlichen der kommunalen Allianzen Unterfrankens über bereits erfolgreich umgesetzte wie auch im Bau befindliche Projekte aus dem kommunalen und privaten Bereich.

Zweimal im Jahr kommen die Verantwortlichen der kommunalen Allianzen Unterfrankens zum Austausch und gegenseitigen Kennenlernen zusammen. Gastgeber für das jüngste ILE-Netzwerktreffen (Integrierte Ländliche Entwicklung) war die Kreuzbergallianz, und natürlich fand die Arbeitssitzung auf dem Kreuzberg statt.

Bürgermeister und Vorsitzender der Kreuzbergallianz Udo Baumann (CSU) und Allianzmanager Christian Seynstahl führten zudem die Gäste durch die Bischofsheimer Innenstadt. Aufgezeigt wurden bereits erfolgreich umgesetzte wie auch im Bau befindliche Projekte aus dem kommunalen und privaten Bereich. "Es bewegt sich was. Der Einsatz von Fördermitteln lohnt sich. Es ist die richtige Unterstützung und ein großer Anreiz, in Bausubstanz zu investieren", zeigte Baumann auf. Er ging auch auf die Entstehung der Kreuzbergallianz ein und hob die insgesamt positive Entwicklung der fünf Mitgliedsgemeinden (Bischofsheim, Oberelsbach, Schönau, Sandberg und Wildflecken) hervor: "Ohne das Amt für Ländliche Entwicklung hätte es die Integrierte Ländliche Entwicklung Kreuzberg nicht gegeben."


Intensiver Gedankenaustausch

Dank der regelmäßigen Zusammenarbeit der fünf Gemeinden komme es zu einem intensiven Gedankenaustausch zwischen den Bürgermeistern. "Das hatten wir vorher nicht so. Schon daher lohnt es sich, in der Kreuzbergallianz zusammenzuarbeiten." Seinen Dank richtete Baumann an das Amt für Ländliche Entwicklung für die finanzielle Unterstützung, die die Arbeit in der Kreuzbergallianz erst möglich mache. Von einem "wohlwollenden Miteinander" sprach Baumann.

In welchen Projekten die Fördermittel eingesetzt werden, zeigte Allianzmanager Christian Seynstahl auf. Das Hauptthema sei natürlich die Innenentwicklung, neben diesem Thema gehe es um Themen, wie die Erstellung eines ländlichen Kernwegenetzkonzeptes, medizinische Daseinsvorsorge und Nachfolge in Hausarztpraxen, Energiewende sowie Gastronomie und Tourismus.


Innenentwicklung fördern

Näher betrachtet wurde im Laufe des Vormittags und bei der nachmittäglichen Besichtigung in Bischofsheims Innenstadt, mit welchen Serviceleistungen die Kreuzbergallianz die Innenentwicklung fördert. "Innenentwicklung muss man als Bürgerservice verstehen. Man muss sich Zeit nehmen für Fragen und Antworten. Und zwar nicht nur, wenn es um Kauf und Verkauf geht, sondern auch bei Nutzung und Sanierung, beim Inwertsetzen von Immobilien."

Kommunale Förderprogramme, umfassende Beratungsleistungen unter anderem über ein Gutscheinsystem und nicht zuletzt die neu eingerichtete Immobilienbörse seien wirkungsvolle Instrumente, zeigte Seynstahl auf. "Aktuell haben wir über 80 private Bauplätze und Immobilien aus dem Allianzgebiet in der Börse eingestellt. Es wurden Einzelexposés mit Lage, Bildern und der Beschreibung der Gemeinde, des Objekts und den Fördermöglichkeiten erstellt."


Neubürgergewinnung

Der Schwerpunkt des ILE-Netzwerktreffens lag auf zwei Fachvorträgen. Anne Krämer von der Region Mainfranken GmbH berichtete über das Projekt "Etablierung einer Willkommenskultur und -struktur in Mainfranken". Krämer zeigte auf, wie wichtig es für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen im ländlichen Raum sei, eine aktive Neubürgergewinnung und eine offensive Anerkennungs-und Willkommenskultur zu pflegen.

Gerrit Himmelsbach stellte das Archäologische Spessart-Projekt (Institut an der Universität Würzburg) und die verschiedenen Schwerpunkte bis hin zur Erarbeitung von europäischen Kulturwegen vor.