Der Unfall am Dienstag beschäftigte den Stadtrat. "Es hätte Tote geben können", sagte Verkehrsreferent Karlheinz Schmitt.
Der Unfall am Dienstagmittag, bei dem der
Anhänger eines Lkw am Schwaneneck umkippte, war Thema im Stadtrat. "Da war sehr viel Glück dabei", sagte Karlheinz Schmitt (CSU). Wäre ein Fußgänger just an dieser Stelle unterwegs gewesen, hätte es Tote geben können, ergänzte der Verkehrsreferent. Er erinnerte an den Großbrand in Herborn. Dort war im Jahr 1987 großer Schaden entstanden, als ein Tankwagen-Sattelzug mitten in der Stadt in Flammen aufging.
Sechs Menschen kamen damals ums Leben, 38 wurden verletzt.
Risiko auch in Römershag
Schmitt bat die Verwaltung darum, sich dafür einzusetzen, dass die Strecke zumindest für Gefahrengut-Transporte gesperrt wird. Hintergrund ist, dass die Straße im Fall einer Vollsperrung auf der Autobahn als Umleitungsstrecke für den Verkehr vorgesehen ist.
3. Bürgermeister Dieter Seban (CSU) griff diesen Vorschlag auf. Er merkte an, dass eine ähnliche Diskussion auch schon über die Einfahrt nach Römershag geführt worden sei. Auch dort gebe es schwierige Straßenverhältnisse mit engen Kurven. Erschwerend komme der Bahnübergang hinzu. Im Zuge der Erweiterung des Wasserschutzgebietes sei darüber gesprochen worden, die Strecke für Fahrzeuge mit Gefahrengut zu sperren.
"Wenn dort ein Unfall passiert, ist das sofort in unserem Trinkwasser drin", warnte Seban.
Bordsteine erhöhen
Auch Thomas Eigenbrod, Petra Hirschmann, Manfred Kaiser (alle CSU) sowie Benjamin Wildenauer (SPD) setzten sich dafür ein, dass am Schwaneneck gehandelt wird. Hirschmann schlug hohe Bordsteine vor, "dann fährt niemand mehr auf den Gehsteig". Wildenauer brachte eine Kette, ähnlich wie am Deutschen Haus, ins Spiel. Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) versprach, mit der Straßenmeisterei zu reden. Nach dem Unfall müsse die Straße ohnehin ausgebessert werden, da könne der Bordstein gleich erhöht werden.
Am Rande der Diskussion wurde Unverständnis darüber laut, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde, die früher mal für das Schwaneneck galt, wieder abgeschafft wurde.