St.-Daniels-Chor glänzt in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg

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Leiter Vladislav Belikov (3. von links) und seine drei Mitstreiter Andrey Porlamarchuk, Pavel Klimeshov und Anatolyi Obrazcow begeisterten als St.-Daniels-Chor auf dem Kreuzberg. Foto: Regina Rinke
Leiter Vladislav Belikov (3. von links) und seine drei Mitstreiter Andrey Porlamarchuk, Pavel Klimeshov und Anatolyi Obrazcow begeisterten als St.-Daniels-Chor auf dem Kreuzberg. Foto: Regina Rinke

Sichtlich erfreut wirkte Pater Guardian Stanislaus Wentowski bei seiner Begrüßung der Konzert-Freunde in der Klosterkirche am 1. Mai. Obwohl das Konzert außer der Reihe angesetzt war, platzte das Gotteshaus fast "aus allen Nähten".

Im Umfeld der Kirche herrschte am Nachmittag überall Gedränge und Gewusel - im Gotteshaus war es schon vor Beginn der Darbietungen des russischen Chores andächtig still. "Wir bringen unsere Lieder der Patronin Bavariae dar und möchten das Konzert als Andacht verstehen", sagte Vladislav Belikov, der Leiter des Chores. Nach dem ersten Beitrag, einem russischen "Vater unser", blieb folglich der Applaus aus. Auch das "Ave Maria" von Rachmaninow wurde andächtig und ehrfürchtig aufgenommen. Es blieb im Raum ganz still.

Großer Stimm-Umfang

Mit dem auch bei uns sehr bekannten "Ich bete an die Macht der Liebe" von Dmytri Bortniansky (1751-1825) zeigten die vier Sänger, über welchen Stimm-Umfang sie verfügen. Als Pavel Klimeshov dann bei den "Abendglocken" seinen glasklaren Tenor als Solist durch die Kirche hauchte, hielten sich die Zuhörer nicht mehr zurück.

Nach Stille viel Applaus

Frenetischer Applaus brauste auf. Nun war der Bann gebrochen. Die "Legende von den zwölf Räubern", die 2. Bass Anatolyi Obrazcow mit Bravour darbot, wurde ebenso mit kräftigem Applaus bedacht. Durch das Programm führte gekonnt der Chorleiter selbst, der Sophie Scholl zitierte, die einmal gesagt habe "Musik schließt die Herzen auf". Wie recht sie doch hatte. Um eine Zugabe kamen die vier begnadeten Sänger aus Moskau nicht herum. Mit dem "Einsamen Glöcklein" , gesungen vom 2. Tenor Andrey Porlamarchuk, verabschiedete sich das Quartett, mit dem Versprechen im nächsten Jahr wiederzukommen.