Der Holz- und Energietag in Oberelsbach sollte nicht nur das Bewusstsein für den nachwachsenden Energieträger schärfen, sondern er bot auch Informationen, wie der sinnvolle Einsatz von Holz möglich ist und auch gefördert wird.
Auf ein großes Publikumsinteresse stieß der Holz- und Energietag in der Marktgemeinde Oberelsbach. Dass der Holz- und Energietag in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Interessengemeinschaft Oberelsbach nun in der 5. Auflage weitergeführt werde, sei das Ergebnis der überaus großen und positiven Resonanz der vergangenen Veranstaltungen in der Region, so Bürgermeisterin Birgit Erb. Der Holz- und Energietag in Oberelsbach wurde 2007 zum ersten Mal vom Markt Oberelsbach mit dem Wunsch veranstaltet, den Energieträger Holz mit allen Facetten und Einsatzmöglichkeiten vorzustellen. "Hierbei sollte auch das Bewusstsein für Holz als nachwachsenden und regenerativen Rohstoff geweckt werden - ein Rohstoff, der direkt vor unserer Haustür wächst und dessen Nutzung unsere Region und die heimische Wirtschaft nachhaltig stärkt", sagte die Bürgermeisterin.
Der Markt
Oberelsbach sehe sich nicht nur durch den Holz- und Energietag als Vorreiter und Aushängeschild für eine nachhaltige und multifunktionale Forstwirtschaft. Die Errichtung des Wärmeversorgungsnetzes mit Biomasseheizwerk, die Arbeit in der Umweltbildungsstätte Oberelsbach, wo die Symbiose zwischen Wald als Wirtschaftsfaktor und erhaltenswertem Lebensraum vermittelt werde, "Waldtage" im Kindergarten und in der Schule, die Aktion Trinkwasserwald oder auch die Auszeichnung des Marktes Oberelsbach mit dem Staatspreis 2011 für vorbildliche Waldbewirtschaftung zeigten, welche Bedeutung dem Wald und dem Rohstoff Holz in der Gemeinde beigemessen werde.
Ergänzende Faktoren
Im Rahmen der Neuerstellung der Forsteinrichtung für den Kommunalwald des Marktes Oberelsbach hat sich der Marktgemeinderat als einer von zwei in Bayern im Rahmen eines Pilotprojektes für die Erweiterung der Forsteinrichtung um das
Themenfeld Waldnaturschutz ausgesprochen.
Der 5. Holz- und Energietag bot ein Forum, um die Vorzüge und Chancen des Rohstoffes Holz einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierzu trugen neben den Initiatoren wieder die Vertreter des regionalen Handwerks und Gewerbes bei, so dass den Besuchern ein umfangreiches und interessantes Programm geboten wurde. Neben der Möglichkeit, mehr über den verantwortungsvollen Naturschutz im Wald zu erfahren, gab es ein breites Informationsspektrum zum Thema Holz und dessen Nutzung.
Stände von Behörden, Verbänden und heimischer Wirtschaft, Vortragsreihen, sowie das Thema Verhalten bei Unfällen standen auf dem Programm.
Mit dabei waren in diesem Jahr erstmals die Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Bad Königshofen, die Forstbetriebsgemeinschaften Fränkische Rhön-Grabfeld und obere Rhön und die Kreuzbergallianz mit dem Thema Innenentwicklung.
Auskunft für Interessenten
Gemeinsam mit dem Innenentwicklungsberater der Kreuzbergallianz Dr. Christian Seynstahl standen Ulrich Leber, der Geschäftsführer des Energiespar-Kreises Rhön-Grabfeld, Michael Gottwald, der Geschäftsführer der Biomasse-Wärmeversorgung Oberelsbach sowie die örtlichen Banken den interessierten Besuchern zur Verfügung, um Fragen rund um das Thema Energie, Investieren, Sanieren und Bauen zu beantworten.
Großes Einsparpotenzial
"Privathaushalte benötigen zwei Drittel ihrer Energie für Heizungs- und Brauchwasserbereitstellung", sagte Leber.
Gerade bei baulichen Sanierungen sei das Einsparpotenzial groß. Die Beratungs- und Serviceleistungen der Kreuzbergallianz, die diese Bereiche ergänzen, wurden von Christian Seynstahl vorgestellt. Eine umfangreiche Förderung von Neu- und Umbauten werde von den Kreuzbergallianzgemeinden zur Verfügung gestellt. In Gesprächen mit Interessierten zeigte Seynstahl die verschiedenen Möglichkeiten im Bereich Vermarktung, Beratung und Förderung auf.
Da der Tag aus terminlichen Gründen in den Herbst verlegt werden musste, wurde die Veranstaltung mit dem traditionellen Bauernmarkt zusammengelegt. In der gab es einen breiten Querschnitt Rhöner Erzeugnisse sowie Kunsthandwerkliches, von herbstlichen und winterlichen Dekorationsideen bis hin zu Keramik- und Holzarbeiten. Um sich rechtzeitig auf den Winter vorzubereiten gab es Mützen, Schals und Hüte zu kaufen.