Klarinettist Sebastian Manz begeisterte Realschüler

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Die Schülerinnen Anna Schenner (vorn links) und Paulin Schuhmann lauschten dem Spiel von Klarinettist Sebastian Manz. Sie selbst spielen ebenfalls Klarinette. Foto: Gerd Schaar
Die Schülerinnen Anna Schenner (vorn links) und Paulin Schuhmann lauschten dem Spiel von Klarinettist Sebastian Manz. Sie selbst spielen ebenfalls Klarinette. Foto: Gerd Schaar
 
 
 
 
 
 
 

Klarinettist Sebastian Manz aus dem Bayerischen Kammerorchester Bad Brückenau kam in die Staatliche Realschule. Anlass war die Initiative "Rhapsody in School". Bei der Klasse 6b war Manz genau richtig, spielen die Schüler unter der Leitung ihres Lehrers Andreas Kleinhenz ein Musikinstrument.

"Ich bin fasziniert, einen so berühmten Klarinettisten so nahe bei mir zu haben", war Schülerin Paulin Schuhmann von dem Besuch hingerissen. Sie selbst spielt ebenfalls die Klarinette, genauso wie ihre Mitschülerin Anna Schenner. "Ich habe heute was dazu gelernt", war auch Anna glücklich über diese Begegnung mit Sebastian Manz. Sie gab ihr die Gelegenheit, mit ihrem musikalischen Vorbild zu fachsimpeln, zum Beispiel über die geeigneten Spielblätter, die den Klarinettenton erzeugen.

Eltern bereiteten den Weg

"Die Spielfreude motiviert mich noch immer bis zum heutigen Tag", erzählte der Klarinettist. Die Weichen seien für ihn schon sehr früh durch seine Eltern - beide Konzertpianisten - von Geburt an gestellt. Nein, aus ihm sollte kein weiterer Konzertpianist werden, ergänzte der 27-Jährige. Über den Umweg Jazz in seiner Jugendzeit habe er mit seiner Klarinette schließlich auch den Weg zur Klassik gefunden. Dass er in allen musikalischen Stilrichtungen daheim ist, stellte Manz eindrucksvoll mit etlichen Kostproben vor: New-Orleans-Jazz, Klezmer-Musik, Filmmusik "Paulchen Panther", George Gershwins "Rhapsody in blue" und ein Stück von Igor Strawinski.

Auf hohem Niveau

Fasziniert waren die Schüler nicht nur von der Spielkunst auf hohem Niveau, sondern auch von der Lebensfreude, die Sebastian Manz durch sein Musizieren ausstrahlte. "Für meine Schüler ist diese Begegnung eine tolle Sache, die sie bestimmt motiviert", war Andreas Kleinhenz überzeugt. Freilich wollten die Schüler auch noch weitere Details aus dem Musikleben von Manz wissen. "Ich spiele schon seit 20 Jahren", beantwortete dieser eine Frage. Ja, er habe auch noch Hobbys: "Ich bin zum Beispiel auch Fan vom FC Bayern."

Freilich interessierten sich die Schüler auch für die Technik des Instrumentes Klarinette. Dass es diese fast identisch aussehenden Klarinetten in der Stimmung A und B gibt, wussten die wenigsten Schüler. Der Größenunterschied zur kleineren S-Klarinette hingegen war gut sichtbar. "Ich besitze einige Klarinettensätze", verriet Manz. Aus einem afrikanischen Holz, das dem Buchsbaum verwandt sei, werde die Klarinette gefertigt. Zwei Dutzend Spielklappen machen das Holzblasinstrument handlich. "Spätestens einmal im Jahr muss es in die Werkstatt zur Untersuchung", bestätigte Manz. "Oder sofort, wenn es auf den Boden gefallen ist", erzählte er. Die Erfahrung hatte er in einem Konzert gemacht, als ihm das Missgeschick passiert war.

Warten für ein Autogramm

Bevor Sebastian Manz die Realschule verließ, spielte der Klarinettist zum Abschied noch das Jazz-Stück "When the Saints go marching in", zu dem die Schüler im Takt mitklatschten. Und dann standen sie gern in der Warteschlange - für ein Autogramm des Musikers.