Die einzige Ehrenbürgerin der Stadt, Else Prause, feiert am Dienstag, 27. Februar, ihren 92. Geburtstag.
Als "echte Brüggenäerin" setzt sich die agile Seniorin seit vielen Jahrzehnten für die Rhöner Kultur ein. Die Erhaltung und Weitergabe des Brauchtums an die nächsten Generationen hat sie sich ganz groß auf die Fahnen geschrieben. Es sei doch sehr wichtig, "dass auch die jungen Leute erfahren, wie es früher einmal war."
Sehr umfangreich präsentiert sich die Palette der Dinge, die Else Prause mit großem persönlichen Einsatz auf die Beine gestellt hat. So führte sie beispielsweise lange Zeit zusammen mit Paul Aßmann und Walter Schöpfner das Erzählcafé und brachte den Besuchern Geschichten in Mundart näher. Neben der aktiven Mitarbeit im Siebener-Verein ist die 92-Jährige maßgeblich an der Einrichtung und Betreuung der Heimatstuben im Alten Rathaus beteiligt gewesen, in denen sie noch heute Führungen anbietet. Mit ihrem Engagement hat sie darüber hinaus die Schaffung eine Depots für Museumsexponate realisiert.
Märchenfiguren liegen besonders am Herzen
Die weithin bekannten Märchenfiguren in der Stadt liegen der tatkräftigen Dame besonders am Herzen. Und dank ihrer Hilfe wurde inzwischen an der Sinn auch ein schöner und exponierter Platz für das historische "Sauerbrönskärrje" gefunden. Als Zeichen des Dankes und in Anerkennung des vielfältigen Wirkens wurde Else Prause vor knapp einem Jahr die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Die Zusammenarbeit mit der resoluten Brückenauerin, die nie ein Blatt vor den Mund nimmt, ist nicht immer einfach. Das bekamen in der Vergangenheit auch regelmäßig die Verantwortlichen im Rathaus zu spüren. "Aber nur Beharrlichkeit führt eben zum Ziel", sagt Else Prause. Trotz mancher Probleme habe sie immer alles ganz uneigennützig zum Wohle der Stadt gemacht. "Und wenn ich gesund bleibe, habe ich noch Einiges vor", betont die rüstige Seniorin.
Junge Leute besuchen die Heimatstuben
Ein langgehegter Wunsch von Else Prause geht übrigens Anfang März in Erfüllung: "Dann kommen endlich auch einmal junge Leute zu Besuch in die Heimatstuben". Zusammen mit Hubert Töpfer wird sie der Schülergruppe nicht nur die historischen Exponate erläutern, sonders beispielsweise auch ganz praktisch zeigen, "wie die armen Rhöner früher mit einfachen Mitteln gebacken und gekocht haben".