Den Urlaub an den Herd holen

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Andrea Bauer aus Bischofsheim und Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld nahmen am mediterranen Kochen mit großer Begeisterung teil. Foto: Marion Eckert
Andrea Bauer aus Bischofsheim und Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld nahmen am mediterranen Kochen mit großer Begeisterung teil.  Foto: Marion Eckert
Ein üppiges Büfett mit verlockenden Gerichten haben die Teilnehmer der Fortbildung aufgebaut. Foto: Marion Eckert
Ein üppiges Büfett mit verlockenden Gerichten haben die Teilnehmer der Fortbildung aufgebaut. Foto: Marion Eckert
 
In Aktion: Thea Dinkel aus Unterweißenbrunn (vorn) und ihre Schwägerin Irmgard Federlein aus Burglauer haben handgemacht Kartoffelgnocchi im Topf. Foto: Marion Eckert
In Aktion: Thea Dinkel aus Unterweißenbrunn (vorn) und ihre Schwägerin Irmgard Federlein aus Burglauer haben handgemacht Kartoffelgnocchi im Topf. Foto: Marion Eckert
 
Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld ist eine leidenschaftliche Köchin. Die mediterrane Küche lernte sie nun bei einer Fortbildung in der Rhön kennen. Foto: Marion Eckert
Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld ist eine leidenschaftliche Köchin. Die mediterrane Küche lernte sie nun bei einer Fortbildung in der Rhön kennen. Foto: Marion Eckert
 
Hauswirtschaftsmeisterin Marion Hochbrückner aus Merkershausen (mitte) hatte für die Teilnehmer des mediterranen Kochens viele interessante Rezepte und Anregungen mitgebracht. Foto: Marion Eckert
Hauswirtschaftsmeisterin Marion Hochbrückner aus Merkershausen (mitte) hatte für die Teilnehmer des mediterranen Kochens viele interessante Rezepte und Anregungen mitgebracht. Foto: Marion Eckert
 
Hugo Schölch war der einzige Mann in der Gruppe. Seine Forelle geriet hervorragend.
Hugo Schölch war der einzige Mann in der Gruppe. Seine Forelle geriet hervorragend.
 
Die 83-jährige Ruth Mann aus Haselbach war die älteste Teilnehmerin der Fortbildung.
Die 83-jährige Ruth Mann aus Haselbach war die älteste Teilnehmerin der Fortbildung.
 

Die mediterrane Küche weckt nicht nur Erinnerungen an die schönsten Wochen des Jahres, sondern sie ist auch gesund. Man kann sie lernen.

Mediterrane Küche, das klingt nach Sonne und Urlaub, nach endlosen lauen Sommerabenden, griechischem Wein und Schafskäse. Kein Wunder, dass die vier Angebote des Verbandes für Landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Rhön-Grabfeld zum Thema "mediterranes Kochen" restlos ausgebucht sind. Zwei Kurse fanden vergangene Woche statt, zwei weitere gibt es im März und April. "Wir haben eine Warteliste, so begehrt ist das Thema", sagt Marion Hochbrückner aus Merkershausen, Hauswirtschaftsmeisterin und Referentin für Ernährung und Hauswirtschaft, die die Kurse leitete.

Gekocht wurde in der Schulküche der Bischofsheimer Landwirtschaftsschule Abteilung Hauswirtschaft. Der Referentin ging es nicht nur darum, den Teilnehmern kulinarisches Urlaubsfeeling zu vermitteln, sondern die gesundheitlichen Vorzüge der mediterranen Küche zu zeigen. "Herzgesund und mediterran Kochen sind eine hervorragende Kombination", erklärte sie zu den Vorzügen der südeuropäischen Ernährungsweise. "Frische Kräuter, reife Tomaten, Olivenöl, Knoblauch, viel Gemüse und Fisch sind die typisch mediterranen Zutaten."


Produkte aus der Region

Nach Rezepten des Kompetenzzentrums für Ernährung, die eigens zu diesem Thema heraus gegeben wurden und nach Anregungen der Deutschen Herzstiftung hat Marion Hochbrückner Speisen zusammen gestellt, die von den Teilnehmern gekocht wurden. Dabei war es ihr wichtig, auf regionale und möglichst saisonale Produkte zurückzugreifen. "Karotten und Kohlrabi passen sehr gut mit mediterranen Gewürzen zusammen. Im Sommer kann natürlich aus dem Vollen geschöpft werden mit Zucchini, Paprika und Tomaten." Schwierig werde es natürlich mit regionalem Olivenöl, doch die Region biete mit Rapsöl eine gute Alternative, die vom gesundheitlichen Wert sogar noch vor Olivenöl liege. "Rapsöl aus Großbardorf ist ein regionales Öl mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren."


Bewährung in der Praxis

Dann ging es an den Herd, und bald breitete sich ein leckerer Duft in der Schulküche aus. Es gab Putenmedaillons mit Kartoffelgnocchi, Gemüsebolognese und griechischem Salat, Fischfilet mit Tomaten und Kräutern, Oliven- und Knoblauch-Kartoffeln und Zucchinigemüse, Forelle im Kräutermantel mit Rosmarinkartoffeln und griechischem Joghurt und vieles mehr, was so richtig nach Sommer und Sonne schmeckt.

Die 18 Teilnehmer waren von dieser Auswahl begeistert. "Ich bin extra gekommen, um die berühmte mediterrane Küche zu erlernen", sagte Waltraud Willimeck-Mayer aus Herschfeld. Zuccinigemüse mit Schafskäse, Oliven- und Knoblauch-Kartoffeln hatten es ihr besonderes angetan. Aber auch die Fischgerichte. "Ich habe sehr viel gelernt und werde das alles zu Hause nachkochen." Aus Haselbach war Hugo Schölch dabei."Ich möchte die mediterrane Küche aus der Rhön kennenlernen", scherzte er und behielt dabei die im Ofen bruzzelnden Forellen im Auge. Er war der einzige Mann in einer Gruppe und konnte als Hobbykoch so einiges an Erfahrungen beisteuern.

Thea Dinkel (Unterweißenbrunn) brauchte neue Anregungen und Rezepte, um den etwas eingefahrenen Trott in der heimischen Küche auf Vordermann zu bringen. "Ich komme oft zur Fortbildung, um mich immer wieder zu motivieren und Neues zu lernen". Die älteste Teilnehmerin war die 83-jährige Ruth Mann (Haselbach), die täglich noch selbst in der Küche steht: "Weil ich mir das wert bin." Das mediterrane Kochen habe sie interessiert, aber auch das Kochen mit Gleichgesinnten.