Am Wochenende stand der kleine Brückenauer Stadtteil Volkers bei Brieftaubenfreunden aus Süddeutschlands im Fokus.
Ein Tierarzt hatte seine Dienste angeboten und viele Taubenzüchter kamen, teilweise von sehr weit her, um sich Ratschläge für ihre erkrankten Lieblinge zu holen.
Um die ehemalige Einklass-Schule scharten sich Fahrzeuge aus Forchheim, Aschaffenburg, Frankfurt/M., Friedberg und Schmalkalden. Bei Gesprächen im gemütlichen Vereinsheim drehte sich alles um Brieftauben. Der Volkerser Verein "Gut Flug" hat lediglich fünf aktive Mitglieder, die sich an Ausstellungen und Flug-Wettbewerben beteiligen. Viel Idealismus steckt in allen Anwesenden - sie sind begeisterte Naturfreunde und investieren viel Freizeit in ihr Hobby
Desinteresse junger Leute Wie viele Vereine, so leiden auch die Volkerser Brieftaubenfreunde unter dem Desinteresse der Jugend. Umso erfreulicher war es zu erleben, wie begeistert die junge Jacqueline Köhler aus Frankfurt/M.
über ihr vom Opa geerbtes Hobby berichtete. "Ich beschäftige mich seit zwei Jahren täglich drei bis vier Stunden mit meinen Tauben und habe riesigen Spaß dabei", sprudelt es aus ihr heraus.
Etwa 80 Tauben zählt ihr Bestand im Moment. Für diese ihr anvertrauten Tiere steht sie morgens schon um 5 Uhr auf, um im Schlag nach dem Rechten zu schauen. Erst danach geht sie als Einzelhandelskauffrau zu ihrer Arbeit. Auch der mitgereiste junge Markus Hassenpflug aus der Wetterau kann unglaublich viel über die lange Geschichte der Brieftauben in die Diskussion einbringen. So kommt die Taube schon in der Bibel vor. Außerdem wurden Brieftauben zur Kommunikation in Kriegen eingesetzt.