Bad Brückenau: 2 Millionen für Rettungswache

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Große Pläne: Die Rettungswache (Gebäude im Hintergrund) wird abgerissen. Vorsitzender Alexander Siebel (von links), Bereitschaftsleiter Alexander Kretz, Wachleiter Alexander Schelbert und Erich Mock von der Rettungshundestaffel freuen sich auf den Neubau. Foto: Ulrike Müller
Große Pläne: Die Rettungswache (Gebäude im Hintergrund) wird abgerissen. Vorsitzender Alexander Siebel (von links), Bereitschaftsleiter Alexander Kretz, Wachleiter Alexander Schelbert und Erich Mock von der Rettungshundestaffel freuen sich auf den Neubau. Foto: Ulrike Müller

Die Rettungswache in der Rotkreuzstraße wird erneuert. Der Kreisverband hat sich für eine Kombination aus Sanierung und Neubau entschieden.

Sie ist in die Jahre gekommen, die Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Bad Brückenau. Im Jahr 1962, also vor mehr als einem halben Jahrhundert, kauften die hiesigen Rotkreuzler den Gebäudekomplex, der sich passenderweise in der Rotkreuzstraße nahe des Gewerbegebiets Römershag befindet. Damals war Bad Brückenau noch ein eigenständiger Landkreis mit einem eigenen Kreisverband des BRK. Aber mit der Gebietsreform schloss sich der Verband Bad Kissingen an.

Lange schon stoßen die heute 13 Haupt- und ungefähr 300 Ehrenamtlichen an Kapazitätsgrenzen. Räume und Garagen wurden zu klein. Vor einiger Zeit hat der Kreisverband Bad Kissingen alle seine Gebäude auf ihren Zustand untersucht. Die Rettungswache Bad Brückenau schnitt dabei nicht gut ab. "Ganz erheblicher Investitionsbedarf", stellt Thomas Stadler, Geschäftsführer des Kreisverbands fest. Nun also wird saniert - und neu gebaut.
Das zweigeschossige Gebäude wird abgerissen und ein paar Meter weiter neu errichtet, allerdings eingeschossig. "Aus einsatztaktischer Sicht ist das besser", erklärt Wachleiter Alexander Schelbert. Wenn ein Notruf eingeht, zählt jede Sekunde. Praktisch, wenn die Helfer dann nicht erst noch die Treppe herunter müssen.


Nutzfäche fast verdoppelt

Der Gebäudeteil, in dem aktuell Lehrsaal, Sanitärräume und die Küche untergebracht sind, wird saniert. Auch in Verlängerung zu diesem Gebäude entsteht etwas Neues. Insgesamt vergrößert sich die Fläche bei den Garagen von 198 auf 402 Quadratmeter. Auch die Funktionsfläche wächst, und zwar von 338 auf 605 Quadratmeter. "Das ist das Bekenntnis zur Daseinsvorsorge in Bad Brückenau des Kreisverbandes Bad Kissingen", betont Vorsitzender Alexander Siebel.

Alles in allem rechnet das BRK mit rund zwei Millionen Euro Investitionen. Als im Jahr 2011 die Hammelburger Rettungswache saniert und eine Fahrzeughalle angebaut wurde, nahm der Kreisverband rund 1,4 Millionen Euro in die Hand. Nun ist Bad Brückenau dran. "Das ist die größte Investition des Kreisverbandes für die nächsten Jahre", sagt Siebel.
Los gehen soll es noch Ende dieses Jahres, spätestens aber Anfang 2017. "Einen Impuls für die Ehrenamtlichen", erhofft sich Bereitschaftsleiter Alexander Kretz und Erich Mock von der Bad Brückenauer Rettungshundestaffel mit 20 Hunden ergänzt: "Bad Brückenau ist für uns einfach perfekt."

Ursprünglich hatte sich der Verband nach einem Alternativ-Standort umgeschaut. Das alte Bahnhofsgebäude wäre wohl am besten gewesen, schnell zu erreichen, direkt gegenüber der Capio Franz von Prümmer- Klinik und sichtbarer in der Wahrnehmung. Doch wegen der noch ungeklärten Situation mit der Bahn wurde daraus nichts.
Eines aber möchte das BRK nicht: Begehrlichkeiten wecken. Der Kreisverband sei einer, egal ob in Bad Brückenau, Bad Kissingen, Hammelburg, Massbach oder Münnerstadt, betonen die Verantwortlichen. Einsätze würden gemeinsam gestemmt. "Die Leute aus Münnerstadt würden genauso nach Bad Brückenau fahren wie die Leute aus Bad Brückenau nach Münnerstadt", sagt Thomas Stadler.


Einen Bericht über die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) Bad Brückenau finden Sier hier.