Auf der hohen Geba gibt es Infos über richtige Beleuchtung

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Eine Informationsveranstaltung zum Sternenpark Rhön bot jetzt für die kommunalen Vertreter der Rhön die Möglichkeit, mit Energieversorgern, Lichtplanern, Leuchtenanbietern, Leuchtenerrichtern sowie den Projektbetreuern ins Gespräch zu kommen. Foto: Freies Journalistenbüro der Rhön.
Eine Informationsveranstaltung zum Sternenpark Rhön bot jetzt für die kommunalen Vertreter der Rhön die Möglichkeit, mit Energieversorgern, Lichtplanern, Leuchtenanbietern, Leuchtenerrichtern sowie den Projektbetreuern ins Gespräch zu kommen.  Foto: Freies Journalistenbüro der Rhön.

Wichtige Themen auf der Hohen Geba sind zum Schutz der nächtlichen Natur eine weltverträglichere Beleuchtung sowie Reduzierung der Lichtverschmutzung.

Auch nach der offiziellen Anerkennung der Rhön als internationaler Sternenpark geht die Arbeit am Projekt weiter. Die Regionale Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön hatte zu einer Informationsveranstaltung auf die Hohe Geba eingeladen. Im Mittelpunkt stand dabei die richtige Beleuchtung in den Gemeinden, um einen dunklen Sternenhimmel weiter zu erhalten.

Frank Eichel von der mitveranstaltenden Firma EGH Beck (Meiningen) freute sich, dass rund 50 Vertreter der Kommunen und Energieversorger, Lichtplaner, Leuchtenanbieter und Leuchtenerrichter der Einladung auf die Hohe Geba, einer der sternensichersten Beobachtungspunkte in der Rhön, überhaupt, gefolgt waren. Kaum ein Projekt sorge derzeit für so viel Medienaufmerksamkeit wie das Projekt "Sternenpark".

Fotos vom Sternenhimmel

Andreas Hänel von der Fachgruppe "Dark Sky" der Vereinigung der Sternfreunde und Direktor im Planetarium/Museum am Schölerberg in Osnabrück zeigte zunächst kalibrierte Fotos vom Sternenhimmel. Die nächtliche Landschaft dürfe nicht durch andere als die natürlichen Lichtquellen bestimmt werden, betonte er. Lichtlenkung durch abgeschirmte und mit horizontal eingesetztem Planglas versehene Leuchten würden den sogenannten Lichtsmog verhindern. Auch die Reduzierung der Lichtmenge durch eine niedrigere Beleuchtungsklasse beziehungsweise die teilweise oder gänzliche nächtliche Abschaltung der Beleuchtung trügen dazu bei.

Fladungen, Oberelsbach gelobt

Als sehr positive Beispiele kürzlicher Umrüstung und Umstellung ihrer kommunalen Beleuchtung führte er die Gemeinden Fladungen und Oberelsbach an. "Mit meinem Vortrag will ich deutlich machen, dass ein sinnvoller Einsatz von Beleuchtungsmitteln nicht nur die Kosten für die Beleuchtung senkt, sondern auch dazu führt, dass man den nächtlichen Sternenhimmel besser wahrnehmen kann", sagte Hänel. Die Ziele und Ansprüche eines Sternenparks würden nicht zuletzt auch sehr gut mit den Zielen des Unesco-Biosphärenreservats Rhön übereinstimmen: Schutz der Natur besonders auch in der Nacht, Reduzierung des Energieverbrauchs durch eine verantwortungsvolle und umweltverträglichere Beleuchtung sowie Reduzierung der Lichtverschmutzung.
Projektbetreuerin Sabine Frank stellte fest, dass es in der Rhön noch Bereiche gebe, wo der Nacht- und Sternenhimmel als altes Kulturgut und einmaliges Naturerlebnis gut zu sehen seien.

Dazu würden die "Lange Rhön" mit dem "Roten Moor" und der Wasserkuppe in Hessen, die "Hohe Geba" in Thüringen und die "Schwarzen Berge" in Bayern zählen. Zahlreiche Kommunen hätten den Beleuchtungsrichtlinien, die mit Lichtplanern und Anbietern von Beleuchtungen angestimmt worden seien, zugestimmt und wollen damit ihre Beleuchtung bei Neuinstallationen oder Sanierungsmaßnahmen künftig auch umweltverträglicher gestalten. Dazu hätten die vielen Info-Veranstaltungen wohl ihren Beitrag geleistet, sagte Frank.

Die Vorteile des Erhalts eines dunklen Sternenhimmels für Mensch und Natur seien nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht hoch genug einzuschätzen. red