50 Prozent mehr Notfallpatienten am Wochenende

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Semko Aram untersucht per Ultraschall den Bauch eines Patienten in der Notaufnahme im St. Elisabeth Krankenhaus. Foto: Benedikt Borst
Semko Aram untersucht per Ultraschall den Bauch eines Patienten in der Notaufnahme im St. Elisabeth Krankenhaus.  Foto: Benedikt Borst

Grippewelle fordert ihren Tribut im Landkreis Bad Kissingen.

Das Helios St.-Elisabeth Krankenhaus Bad Kissingen hat am Wochenende 50 Prozent mehr Notfallpatienten versorgt, im Vergleich zur sonst üblichen Situation. Laut Belegmanagerin Michaela Hofmann werden in diesem Zeitraum rund 60 Patienten in der Notaufnahme des Eli versorgt. Am Wochenende waren es hingegen annähernd 100 Notfälle. Hauptursache für die hohe Auslastung ist die derzeitig grassierende Grippewelle.
Hinzu kommt, dass das die Capio Franz von Prümmer Klinik Bad Brückenau sich seit Freitag bei der Rettungsleitstelle abgemeldet und keine Notfallpatienten aufgenommen hat. "Die Lage ist zwar mittlerweile besser, aber noch nicht entspannt", sagt Verwaltungsdirektorin Sabine Hein. Sie rechnet jedoch damit, dass die Klinik ab heute wieder in der Lage ist, ihr normales Programm zu übernehmen.
Frankenweit stoßen derzeit Krankenhäuser an ihre Grenzen und weisen Patienten ab. Die Probleme sind dabei immer die gleichen: Entweder haben sie mehr Patienten als Betten oder krankheitsbedingt zu wenig Personal.
Der Ausfall der Bad Brückenauer Klinik wurde teilweise im Eli kompensiert, sagte Patientenmanager Ingo Mack. Das Eli habe unter anderem Personal aus dem Urlaub zurückholen müssen, um die Situation zu bewältigen.
Semko Aram, ärztlicher Leiter des Notdienstes im Eli, berichtet, dass die Belastung am Wochenende sehr hoch war. Das liege vor allem daran, dass überdurchschnittlich viele Patienten mit Brech- und Durchfallerkrankungen behandelt wurden. Weil es sich um infektiöse Krankheiten handelt, müssen sie isoliert untergebracht werden. Dadurch werden überdurchschnittlich viele Mitarbeiter gebunden und Betten blockiert, was die Probleme verschärft, die die Kliniken haben.