Trump: auf meine «Anweisung»
Trump schrieb auf Truth Social: «Wir haben gerade ein gewaltiges Abkommen mit Japan abgeschlossen, vielleicht das größte Abkommen, das jemals geschlossen wurde.» So etwas habe es noch nie gegeben. Japan werde auf seine «Anweisung» hin 550 Milliarden Dollar (rund 470 Milliarden Euro) in den Vereinigten Staaten investieren. 90 Prozent des Profits verblieben in den USA, wo Hunderttausende Jobs geschaffen würden.
«Schützen, was geschützt werden muss»
Japan werde sich für den Handel öffnen, schrieb Trump und zählte Autos, Lastwagen, Reis und andere Produkte auf. Die im April eingeführten zusätzlichen Zölle von 25 Prozent auf Autos waren einer der schwierigsten Punkte in den Verhandlungen der beiden Handelspartner. Trump hatte behauptet, dass Japan nicht genug US-Autos importiere, wenn man es mit der Zahl der japanischen Fahrzeuge vergleiche, die in sein Land kämen.
Die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» zitierte einen japanischen Regierungsvertreter, wonach die sektorspezifischen Zölle auf Autos und Autoteile auf 12,5 Prozent gesenkt würden. Zusammen mit den ursprünglichen US-Autozöllen von 2,5 Prozent würden importierte Autos mit 15 Prozent belastet.
Japans Chefverhandler Ryosei Akazawa hatte sich auf die Senkung der Autozölle konzentriert, da dies Japans größter Exportsektor im Handel mit den USA ist. Laut Ishiba sieht das Abkommen keine Quoten für japanische Autos vor, die in die USA geliefert werden. «Wir haben Verhandlungen geführt, um zu schützen, was geschützt werden muss, und ein Abkommen zu erreichen, das den nationalen Interessen beider Länder entspricht», sagte der Premier.
Zollankündigungen per Brief
Vor rund zwei Wochen hatte der US-Präsident Japan eine Zollankündigung per Brief geschickt. Darin stand, dass auf alle Produkte aus der asiatischen Wirtschaftsnation, die in die USA eingeführt werden, ab dem 1. August Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben würden. Dies wurde nun auf 15 Prozent gesenkt.
Nach japanischen Angaben erstreckt sich das Abkommen nicht auf die 50-prozentigen Zölle, die die USA auf Stahl- und Aluminiumimporte erheben. Trump hatte Zollbriefe mit unterschiedlichen Sätzen an Länder geschickt.