"Sagen der Krise den Kampf an": Söder will wichtige Branche in Bayern stärken - und lädt zu Gipfeltreffen

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Söder lädt zu Autogipfel
Markus Söder, (CSU) Ministerpräsident von Bayern, spricht auf der Pressekonferenz zur Haushaltsklausur des bayerischen Kabinetts ...
Söder lädt zu Autogipfel
Peter Kneffel (dpa)

Die Automobilindustrie sei ein Rückgrat der bayerischen Wirtschaft, betont der Ministerpräsident Söder. Umso alarmierter ist er wegen der Krise der Branche - und reagiert.

Angesichts der Herausforderungen in der Automobilbranche hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für den kommenden Montag (2. Dezember 2024) zu einem Spitzentreffen in München geladen. "Wir sagen der Krise den Kampf an: Deshalb veranstalten wir zur Stärkung unserer Schlüsselindustrie einen großen Autogipfel", erklärte Söder gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Eingeladen seien alle wichtigen Vertreter der Branche, darunter Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Verbände sowie Autobauer und Zulieferbetriebe.

"Unser Ziel ist klar: Wir entwickeln Vorschläge für Bayern, aber auch für den Bund und Europa", so Söder. "Wir werden in Bayern alles daran setzen, unseren wichtigsten Wirtschaftszweig weiter zu stärken und bei der Transformation kraftvoll zu begleiten."

Unternehmen bauen Stellen ab

Der Ministerpräsident betonte, dass die Automobilindustrie und die vielen Zulieferbetriebe mit Hunderttausenden Arbeitsplätzen und Milliardenumsätzen das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft darstellten. "Aber wir werden als Freistaat nur dann Erfolg haben, wenn auch die Rahmenbedingungen im Bund und in Europa stimmen. Deshalb werden wir am Montag klar benennen, welche Maßnahmen es auf nationaler und internationaler Ebene braucht."

"Wir werden einer schleichenden Deindustrialisierung und einem Arbeitsplatzverlust in Deutschland nicht tatenlos zusehen", sagte Söder. "Die Autobranche ist elementar für den Wohlstand in unserem Land – und damit auch für die Stabilität der Demokratie."

Die Autoindustrie und ihre Zulieferer leiden unter stark gesunkenen Verkaufszahlen. In Europa verkaufen sich Elektroautos beispielsweise schlecht, während im weltgrößten Automarkt China die deutschen Hersteller beim Verkauf von E-Autos hinter der einheimischen Konkurrenz zurückbleiben. Viele Unternehmen, auch in Bayern, bauen aufgrund mangelnder Aufträge Arbeitsplätze ab. Auch der fränkische Autozulieferer Schaeffler schließt Werke. Aber auch außerhalb von Franken sind die Probleme spürbar. So droht bei Volkswagen die Schließung von mehreren Werken. Söder forderte daraufhin einen "Auto-Marshallplan".

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