In Bulgarien wurde eine Journalistin tot aufgefunden. Ihre Leiche wurde in einem Park entdeckt. Was steckt dahinter?
Journalistin vergewaltigt und getötet: Die bulgarische TV-Journalistin Viktoria Marinowa wurde ermordet aufgefunden. Dies teilte die bulgarische Staatsanwaltschaft am Sonntag (7. Oktober 2018) mit.
Viktoria Marinowa: Journalistin brutal vergewaltigt und ermordet
Die brutal zugerichtete Leiche der Frau wurde am Samstag in einem Park in Ruse (Nord-Bulgarien) entdeckt. Den Behörden zu Folge sei ihr Tod durch Schläge auf den Kopf und Ersticken ausgelöst worden. Innenminister Mladen Marinow fügte hinzu, dass Viktoria Marinowa zudem vergewaltigt worden sei. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar.
Die Deutsche Bundesregierung sowie die Europäische Union forderten umgehend, den Fall restlos aufzuklären. "Mit tiefer Bestürzung haben wir von der brutalen und furchtbaren Ermordung der bulgarischen Journalistin Viktoria Marinowa erfahren", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag (8. Oktober 2018).
Frans Timmermann, stellvertretender Präsident der EU-Kommission zeigte sich bestürzt über die Nachricht und sagte, es sei nun wichtig, dass schnell und umfassend aufgeklärt werde. Wieder sei ein engagierter Journalist im Kampf für Wahrheit und gegen Korruption getötet worden, so Timmermann.
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Marinowa arbeitete für den Lokalsender "TVN". Erst kürzlich hatte sie dort eine neue Talkshow gestartet. In einer der ersten Ausstrahlungen (30. September 2018) kamen die Investigativjournalisten Attila Biro und Dimitar Stojanow zu Wort, die über mutmaßlich veruntreute Fördergelder der Europäischen Union durch Geschäftsleute und Politiker, recherchiert hatten.
Jedoch ist derzeit unklar, ob der Mord im Zusammenhang zu Marinowas Beruf stand. Gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP" sagte die örtliche Polizei, dass sie dies eher für unwahrscheinlich halte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in alle Richtungen - privat sowie beruflich. Ersten Erkenntnissen zu Folge gehen die Ermittler von einem Einzeltäter aus. Dies berichtete der Sender "bTV" zu Wochenbeginn.
Georgi Georgiew, Staatsanwalt der Stadt Ruse, sagte, dass ihr Telefon, ihre Autoschlüssel, ihre Brille und einige Kleidungsstücke verschwunden seien. Ministerpräsident Borissow ergänzte, dass er hoffe, dass es dank der reichlich am Tatort gefundenen DNA-Spuren eine Spur zum Täter geben werde.