Geschlossene Kneipen und Restaurants? Bayern mit überraschendem Trend

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Gefühlt herrscht in der Gastronomie Krisenstimmung. Die Daten zeigen aber, dass die Lage in Deutschland differenzierter betrachtet werden sollte. Vor allem Bayern sticht heraus.

Die gastronomische Szene ist in einer tiefen Krise - oder? Gefühlt schließen derzeit Bars, Kneipen und traditionsreiche Restaurants im Minitentakt. Allein in diesem noch jungen Jahr haben wir über zahlreiche Schließungen und Insolvenzen in Franken berichtet - sei es zum Aus des Bamberger "Drei Linden", dem "Fränkischen Hof" in Thurnau, dem Café Waldblick in den Haßbergen oder dem "Hoch 3" in Würzburg.   

Doch in den offiziellen Zahlen spiegelt sich die gefühlte Pleitewelle so nicht wider. Demnach stieg die Anzahl der aktiven Gastronomiebetriebe im Jahr 2024 sogar leicht um +0,32 % gegenüber dem Vorjahr 2023.  Dies berichtete Gedat - eine auf Daten zum Getränkemarkt Plattform - in ihrem "Markt Monitor". Dabei gäbe es aber starke regionale Unterschiede. Bayern sticht demnach deutschlandweit heraus.

Bayern an der Spitze: Im Freistaat wird weiter viel auswärts getrunken

Bayern konnte sich deutschlandweit am stärksten auf die weiter hohe Nachfrage nach gastronomischen Angeboten verlassen. Im Freistaat wuchs die Zahl gastronomischer Betriebe immerhin um 2,92 Prozent. Auf Platz 2 folgte laut getränke-news Baden-Württemberg (+1,39%). 

Auf der anderen Seite sank die Zahl gastronomischer Betriebe besonders Stark im Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz, wo die Zahl der Unternehmen um 2,23 Prozent zurückging.

Die Auswertung von Gedat zeigte außerdem, dass die Gastronomie vor allem im Bereich Speis&Trank punkten konnte. Hierauf wollten die Menschen scheinbar trotz gestiegener Preise nicht verzichten. Anders sah es demnach bei Beherbergungsbetrieben aus, wo die Zahl der Unternehmen 2024 um 1,49% sank. 

Vorschaubild: © KI-generiertes Symbolbild/Flux