Gaspreise im bundesweiten Vergleich: So mies schneidet Bayern ab

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Gaspreise in Deutschland: Die Bundesländer um Vergleich
Die Preise für Erdgas steigen in diesem Herbst und Winter enorm an. Doch in einigen Bundesländern wird es besonders teuer.
Gaspreise in Deutschland: Die Bundesländer um Vergleich
Patrick Pleul, dpa

Ein Vergleich der deutschlandweiten Gaspreise hat ergeben, dass die Kosten in diesem Jahr deutlich höher, aber regional auch sehr verschieden ausfallen. Ein Energieexperte erklärt, warum manche Bundesländer so viel billiger abschneiden als andere.

Der Winter rückt näher und in Deutschland sinken die Temperaturen. Doch aktuell die Heizung voll aufzudrehen, damit es in der Wohnung kuschlig warm wird, fällt aufgrund der Energie-Krise deutlich teurer aus als noch in den vergangenen Jahren. Die Preise für Gas sind in den einzelnen Bundesländern aber sehr unterschiedlich: In Bayern müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen als der Durchschnitt.

Im Vergleich zum vergangenen Herbst steigt der bayerische Gaspreis nämlich um 84 Prozent: von vormals 1880 auf nun 3462 Euro pro Jahr. Diese Zahlen gehen aus einem aktuellen Kostenvergleich der Bild-Zeitung hervor. Es geht allerdings noch ein Stück teurer: Angeführt wird das Gaspreis-Ranking nämlich von Sachsen-Anhalt, wo der Preis um 92 Prozent ansteigt. Dicht dahinter folgen Nordrhein-Westfalen mit 90 Prozent, Brandenburg mit 87 Prozent sowie Rheinland-Pfalz und Thüringen mit jeweils 86 Prozent.

Gaspreise der Bundesländer im Vergleich: So unterschiedlich fallen sie aus

Am billigsten schneidet dagegen Bremen ab, wo sich der Gaspreis "nur" um 43 Prozent erhöht, was einen Preis von rund 2800 Euro jährlich ergibt. Im Durchschnitt erhöhe sich der Gaspreis in Deutschland um 83 Prozent, zwischen den alten und neuen Bundesländern gibt es nur einen minimalen Unterschied.

Zu den "günstigen" Bundesländern zählen auch Berlin (Anstieg um 60 Prozent) mit einem Jahrespreis von etwa 3121 Euro und Hamburg mit 3173 Euro. Hier steigt der Preis zwar um 71 Prozent an, das liegt laut der Rechnung aber daran, dass er im Vorjahr vergleichsweise niedrig ausfiel und die Diskrepanz zum neuen Wert dadurch größer wird.

Ein Energieexperte des Vergleichsportals Verivox liefert auch eine Erklärung dafür, warum Bremen im Vergleich am besten abschneidet: Der Gaspreis richte sich danach, wie hoch die Netzentgelte ausfallen, welche sich wiederum aus den Kosten für die Nutzung und Wartung der Gasleitungen sowie die Energiebereitstellung und das regelmäßige Zählerablesen zusammensetzen.

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Der Bremer Grundversorger biete dabei einen günstigeren Tarif an als andere Bundesländer, erklärt Thorsten Storck im Bild-Interview. Verivox stellte für das Ranking auch die Daten zum Gasverbrauch bereit, um daraus einen Durchschnitt errechnen zu können. Als Standard diente dabei ein Haushalt mit einem jährlichen Erdgas-Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden.

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