Asiatische Tigermücke: Neue Maßnahme in fränkischer Stadt soll bei Bekämpfung helfen

1 Min

In Franken ist die Asiatische Tigermücke längst angekommen. Da sie als besonders gefährlich gilt, greift das LGL nun zu neuen Maßnahmen. Auch die Bevölkerung kann helfen.

Schon seit mehreren Jahren warnen die Behörden vor der Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke. Das Problem: Das Tier ist "in der Lage, unter klimatisch geeigneten Bedingungen tropische und subtropische Erreger wie das Dengue-Virus zu übertragen", erklärt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Technik-Pionier Bill Gates bezeichnete die Tigermücke sogar als "das tödlichste Tiert der Welt". Auch in Franken breitet sie sich aktuell immer weiter aus.

Das beschäftigt auch den Freistaat. In einer aktuellen Mitteilung erklärte die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach, dass das Monitoring im Freistaat darum nun erweitert werde. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat in diesem Jahr bereits 34 Stechmückenfallen in den Landkreisen Rosenheim, Memmingen und Schweinfurt sowie in den Städten Nürnberg und Passau aufgebaut. Neu darunter sind die Standorte Nürnberg Binnenhafen und Passau. Bei Funden werden die zuständigen Behörden informiert, um gezielte Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten.

Überwinterungsfähige Populationen in Fürth - darum ist die Tigermücke so gefährlich

Mehrere Stadt- und Landkreise betreiben bereits ein eigenes Monitoring- wie zum Beispiel die Stadt Fürth, die eine lokale Tigermücken-Population zusammen mit einem Dienstleister bekämpft. Auch im Jahr 2025 sind dort bereits wieder Tigermücken gefangen worden. 

Im Jahr 2024 wurden in 17 Landkreisen Exemplare der Tigermücke nachgewiesen, in München, Würzburg und Fürth haben sich sogar überwinterungsfähige Populationen entwickelt. Ministerin Gerlach betonte, dass das Übertragungsrisiko von Viren derzeit gering sei. Dennoch sei es wichtig, die Ausbreitung einzudämmen. Ziel sei es, die Gesundheitsrisiken durch diese Mückenart, die Krankheiten wie das Dengue- oder Zika-Virus übertragen könnte, zu minimieren.

Dabei können auch Bürger helfen: "So hilft es beispielsweise, stehende Wasseransammlungen im Freien, in Gießkannen oder Blumenuntersetzern zu vermeiden. Denn die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier bevorzugt in kleinen Wasseransammlungen ab", unterstreicht Gerlach. Regentonnen sollten demnach durch Abdeckung etwa mit feinmaschigen Netzen oder Deckeln mückensicher gemacht, Wasserbehältnisse wie etwa Vogeltränken einmal wöchentlich geleert und ausgewischt werden.

Ausbreitung der Tigermücke in Franken: So kann die Bevölkerung helfen

Außerdem ruft das LGL die Bevölkerung dazu auf, Mückenfunde einzusenden, um die Verbreitung besser analysieren zu können. Wie genau das geht, kann der entsprechenden Anleitung entnommen werden.

In Deutschland wurden bisher keine Übertragungen durch die Tigermücke registriert, jedoch sind Vorsichtsmaßnahmen wichtig. Bei Reisen in Risikogebiete wird zudem ein konsequenter Mückenschutz empfohlen. Nach der Rückkehr sollte man sich zudem weitere 14 Tage vor entsprechenden Mückenstichen schützen, um eine mögliche Virusübertragung auszuschließen.

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © WikiImages/pixabay