TV-Moderator Pierre M. Krause macht in Comeback-Sendung schwere Erkrankung öffentlich

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Kurzstrecke mit Pierre M. Krause
Pierre M. Krause meldet sich nach längerer Pause mit der "Kurzstrecke" zurück. Hinter ihm liegt eine schwere Erkrankung.
SWR
Kurzstrecke mit Pierre M. Krause
Sebastian Pufpaff (links) und Pierre M. Krause sind befreundet - und treffen in der gemeinsamen "Kurzstrecke"-Folge den richtigen Ton.
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"Ich habe 5.000 Follower und ein paar Knochen eingebüßt": In der ersten "Kurzstrecke"-Folge nach langer Pause enthüllt Pierre M. Krause den Grund seiner Abwesenheit. Im Gespräch mit Sebastian Pufpaff spricht er über einen "Höllenritt" nach einer Tumor-Erkrankung. Es ist großes, ergreifendes Fernsehen.

Es ist eine der charmantesten Sendereihen, die im Angebot der ARD-Mediathek zu finden sind. Die "Kurzstrecke mit Pierre M. Krause" ist längst mehr als ein Geheimtipp. Seit 2020 begleitet der Entertainer prominente Menschen für ein paar Stunden durch ihren Alltag und entlockt ihnen im humorvollen Dialog mehr, als das so manchem Talkshow-Gastgeber gelingt.

Zuletzt gab es längere Zeit keine neuen "Kurzstrecken"-Folgen zu sehen. Nun aber kehrte Pierre M. Krause mit einer neuen Ausgabe zurück - das allerdings nicht in der sprichwörtlichen alten Frische. Der 49-Jährige wirkt abgemagert und läuft auf Krücken, als er in Bad Honnef seinen Freund Sebastian Pufpaff begrüßt - zur ersten "Kurzstrecke-Folge "seit einer langen Zeit", wie Krause sagt.

"Reden wir darüber? Über deine lange Zeit?", fragt Pufpaff, der in dieser besonderen Sendung nicht wirklich im Mittelpunkt steht. Im Auto fragt der "TV total"-Moderator später konkreter nach: "Wie geht's dir?" Krause antwortet: "Jetzt geht's mir gerade sehr gut." Alle im Team seien sehr aufgeregt gewesen angesichts der Comeback-Sendung, er jedoch nicht. Schließlich habe er "das Schlimmste der Welt erlebt".

"Ich habe eine Reise angetreten, die war ein Höllenritt"

"Ich hatte Rückenschmerzen, es stellte sich heraus, es war ein bösartiger Tumor, der musste entfernt werden, sonst wäre ich daran gestorben irgendwann", führt Pierre M. Krause den Grund seiner Abwesenheit aus. "Dann habe ich eine Reise angetreten, die war ein Höllenritt. Dieser Tumor wurde entfernt, aber auch Teile meines Körpers wurden dabei entfernt." Auf den schockierten Blick Pufpaffs entgegnet er: "Nur Knochen! Das hätte auch alles anders ausgehen können, ich hatte wirklich Glück."

Davongetragen habe er Nervenschäden. Deswegen sei er nun in Physiotherapie. Auch habe er sehr viel Gewicht verloren. Ganz ohne Abnehmspritze, wie Krause scherzt.

Überhaupt ist es der gallige Humor zwischen den beiden befreundeten TV-Entertainern, der die "Kurzstrecke"-Folge zu einem ergreifenden Erlebnis macht. "Hast du eigentlich einen Behindertenausweis?", will Pufpaff wissen, als sich Krause angestrengt aus dem SUV quält. "Noch nicht", antwortet der. "Das dauert neun Monate, bis das geprüft wird." Da fällt Pufpaff nur ein empörtes "Danke Merkel!" ein.

"Deswegen wird man mich jetzt ganz lange nicht in Talkshows sehen"

Wenn es nach Pierre M. Krause geht, darf seine bemerkenswerte Sendung gerne für sich stehen, was seine Krankheitsgeschichte betrifft: "Ich weiß jetzt schon, wenn das hier veröffentlicht wird, kommt natürlich die erste Talkshow-Einladung, und dann bist du da der Tumor-Überlebende", sagt er im Gespräch mit Sebastian Pufpaff. "Das will ich nicht, und deswegen wird man mich jetzt ganz lange nicht in Talkshows sehen."

Auf seinem Instagram-Kanal hat Pierre M. Krause die Sendung mit dem ihm eigenen Witz beworben: "Aus sehr unerfreulichen Gründen musste ich ein Jahr pausieren", schreibt er da. "Umso erfreulicher ist es, dass es mit der 'Kurzstrecke' weitergehen kann. Langsamer zwar, aber immer noch zwischen Feuilleton und Albernheit. Mein lieber Freund Puffi hilft mir mit seiner ihm angeborenen Brillanz bei der heutigen Wiedereingliederung." Er habe "5.000 Follower und ein paar Knochen eingebüßt und immer noch keine richtige Frisur. Danke, dass ihr trotz allem dabei seid."