Nach mehr als 25 Jahren: ARD stellt bekannte Sendung ein

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ARD stellt Mittagssendung nach mehr als 25 Jahren ein
Das ARD-Logo an der Fassade des ARD-Hauptstadtstudios im Regierungsviertel. Die Ratgebersendung "ARD-Buffet" wird nach mehr als 25 Jahren Ende 2024 eingestellt.
ARD stellt Mittagssendung nach mehr als 25 Jahren ein
Fabian Sommer/dpa

Die ARD hat das Ende einer bekannten Sendung angekündigt. Zunächst gibt es Veränderungen am Format, Ende 2024 wird sie dann komplett eingestellt - und das nach mehr als 25 Jahren.

Die Ratgebersendung "ARD-Buffet" wird nach mehr als 25 Jahren Ende des kommenden Jahres eingestellt.

Das teilte am Freitag der Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden mit. Der öffentlich-rechtliche ARD-Sender begründete das Aus der Sendung Ende 2024 mit der Ausweitung des ARD/ZDF-Formats "Mittagsmagazin", das ab 2024 von einer auf zwei Stunden verlängert wird und dann bereits um 12.00 Uhr beginnt. Bislang wird das "ARD-Buffet" ab 12.15 Uhr eine Dreiviertelstunde im Ersten gezeigt.

ARD-Sendung wechselt das Format - und wird 2025 ganz eingestellt

Nach mehr als 25 Jahren wechselt das Format übergangsweise auf einen früheren Sendeplatz von 11.15 Uhr bis 12 Uhr, wie der SWR weiter mitteilte. "Ab dem Jahr 2025 wird der SWR die Sendung dann nicht fortsetzen." Seit Januar 1998 wurde sie jeden Tag live aus dem SWR-Funkhaus Baden-Baden ausgestrahlt.

ARD-Chef und SWR-Intendant Kai Gniffke teilte mit, das nun absehbare Ende des "ARD-Buffets" sei ein Einschnitt. "Unser Ziel ist es, gemeinsam in der ARD-Familie und mit dem ZDF mit dem neuen "Mittagsmagazin" dem Publikum zur Mittagszeit auch in Zukunft ein gutes und journalistisch starkes Angebot zu machen."

Gniffke sagte auch zum Ende von "ARD-Buffet": "Mit Blick auf unsere Kolleginnen und Kollegen werden wir mit der Situation verantwortungsvoll umgehen." Übrigens wird auch beim ZDF nach fast 26 Jahren eine bekannte Sendung aus dem Programm gestrichen.

Mittagsmagazin bei ARD und ZDF wird auf zwei Stunden verlängert

Das bislang einstündige "Mittagsmagazin" profitiert mit künftig zwei Stunden Sendezeit. Unter der Woche strahlt das Magazin bislang um 13.00 Uhr Beiträge rund um aktuelle Geschehnisse des jeweiligen Tages und auch Service-Themen aus. Ab 2024 wird das Ganze schon um 12.00 Uhr beginnen. Das nach Wochen abwechselnd von ARD oder ZDF Montag bis Freitag produzierte und jeweils auf beiden Kanälen ausgestrahlte Mittagsmagazin gibt es seit Herbst 1989.

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat künftig die Federführung auf der ARD-Seite, weil der krisengebeutelte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) auch wegen Spardrucks diese zu Jahresende abgibt. Der MDR sendet künftig aus Leipzig, wie es weiter hieß.

Das "Mittagsmagazin" werde Schwerpunkte auf Kultur, Klima- und Zukunftsthemen sowie insbesondere auf vielfältige regionale Lebenswirklichkeiten setzen. "Und es wird Möglichkeiten zum direkten Dialog und zum Perspektivwechsel bieten."

MDR-Intendantin Karola Wille teilte mit: "Durch die Ausweitung der Sendezeit und das vernetzte Ausspiel von Inhalten auch über die Mediathek und die Social-Media-Kanäle schaffen wir mehr Raum für relevante und vielfältige Themen, nah an den Menschen und im Dialog mit ihnen." ZDF-Intendant Norbert Himmler ergänzte, das "Mittagsmagazin", das sein Sender seit 2018 in Berlin produziert, bleibe ein tagesaktuelles Magazin. "Wir werden aber noch mehr als bisher auf eine alltagsnahe Länderberichterstattung setzen, etwa mit Live-Schalten und Reportagen aus den Ländern."

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