Sie verabschiedeten sich mit lobenden Worten von Martina. "Führungspersönlichkeit", "die Beste", "Strategin", "Chefin", "Leitwolf". "Das berührte mich sehr", sagte Martina im Interview und war zu Tränen gerührt. Das Aus an sich nahm sie als ehemalige Fußball-Nationaltrainerin sportlich: "Ich habe wahrscheinlich zu offensiv gespielt, dadurch die Abwehr geöffnet und ein Gegentor zu viel. So scheidet man in der K.o.-Phase aus. Und ich bin K.o. gegangen." Sonja zollte ihr großes Lob: "Du warst eine fantastische Loyale."
Zu den Klängen von "You'll never walk alone" schloss Sonja Martinas Sarg und machte damit endgültig: Martina ist per Todesfluch ums Spielleben gekommen. Alle waren geschockt. "Das war schlimm", schluckte Thaddäus Meilinger. Sogar Charlotte, die doch gar nichts zu befürchten hatte, stieg mit Tränen in den Augen aus dem Sarg: "Ich dachte nicht, dass einen das so mitnimmt."
Joe Laschet will den Mord an Martina rächen
Schon auf der Rückfahrt ins Schloss wurde nach vorne gedacht. "Wir müssen einen Verräter finden, nur so können wir Martina rächen", meinte Joe. Obwohl Llambi ein Verräter sein könnte, mutmaßte der Verräter Wayne. Laschet: "Nee, den Platzhirsch von RTL macht man nicht zum Verräter." Auf der Suche nach dem neuen Hauptverdächtigen waren die Loyalen eh schon fündig geworden: Die Schlinge zog sich um Janin Ullmanns Hals. Und sie merkte es und versuchte logisch zu argumentieren: "Alle vier, die meinen Namen aufgeschrieben haben, leben noch. Ich kann keine Verräterin sein. Martina hatte Wayne genannt - und die ist weg."
Blöd nur: Sie redete sowohl bei Marie als auch bei Younes Zarou an eine Wand. Younes hatte Janin seit dem ersten Tag im Verdacht. "Wenn wir sie diesmal nicht rauswählen, verlass ich, glaub ich, die Show." Auch Llambi hatte sich auf Janin eingeschossen. Als sie nach einer Gerichtsverhandlung um Wahrheit und Lüge als Mitglied des siegreichen Teams in der Waffenkammer als erste nach einem versteckten Schutzschild suchen durfte, rief er ironisch: "Brauchste doch gar nicht, du bist doch eh gleich weg." Denn der Schutzschild schützt nur vor Mord, nicht vor Verbannung.
Janin Ullmann verbannt, die Loyalen am Boden: "Wie kann man so doof sein?"
Und so schlitterten die heillos ahnungslosen Loyalen in den nächsten selbst verschuldeten Aderlass. Acht Stimmen gab es für Janin, darunter die der loyalen Marie, Joe, Llambi, Ralf und Younes. Wayne erhielt zwei Stimmen, Llambi eine.
Dann hingen alle wie gebannt an Janins Lippen. Und brachen nach ihrem "Ich bin eine Loyale!" in pure, entsetzte Verzweiflung aus. Janin sagte noch "Findet die Verräter. Und ihr kennt einen Namen!" und ging. Enttäuscht: "Doofes Gefühl, dass man nicht mehr durch so eine Meinungsmache durchkommt."
Younes erlitt fast einen Nervenzusammenbruch. "Ich schäme mich so sehr. Ich habe sie so angeschossen." Nur Llambi nahm's wieder leichter: "Wie geil", meinte er nach Janins Loyalitäts-Bekundung, fassungslos über die eigene Dummheit und die der anderen Loyalen. "Wie kann man nur so doof sein?", meinte auch Ralf Bauer. Jetzt steht es schon 6:0 für die Verräter.
Was erlaube Motsi? Wayne soll sich für das Verräter-Team "opfern"
Eigentlich hätte die Stimmung im Verräter-Trupp also bestens sein müssen. War sie aber nicht. Motsi motzte über Wayne, der sich nicht an den Plan gehalten habe. Sie hätten die "Janin-Welle" reiten wollen, meinte Motsi, aber Wayne habe sein eigenes Ding gemacht. Außerdem plapperte er für ihren Geschmack zu viel und zu offensiv, anstatt sich vornehm zurückzuhalten. "Manche Leute reden zu viel", zischelte sie ihm sogar in einer Gesprächsrunde zu und meinte dann: "Ich erkläre den Krieg."
Wayne wurde ein bisschen blasser und rannte gleich zu Charlotte, um zu petzen. Des Nachts beim Konklave wurde dann Tacheles geredet. Von Motsi. Die forderte Wayne mehr oder weniger auf, sich "für das Team zu opfern". Er habe sich verdächtig gemacht, sei zweimal genannt worden und Janin habe bei ihrem Abgang noch auf ihn hingewiesen. Ihre Schlussfolgerung: "Wayne ist nicht mehr zu retten."
Mirja und Charlotte zogen nicht gleich mit: "Opfern? Das find ich so eklig." Da grummelte Motsi im Interview: "Entweder sagen alle drei Wayne ehrenvoll 'Danke und Tschüss' oder ich nehme einen nach dem anderen auseinander." Würde Stephen King sein Buch "Carrie", verfilmt mit dem Zusatz "Des Satans jüngste Tochter", noch mal schreiben, würde er die Heldin vielleicht Motsi nennen.
"Die Verräter": Stirbt "RTL-Platzhirsch" Joachim Llambi als nächster?
Dunkle Wolken über den Verrätern. Aber für einen nächsten gemeinsamen Mord rauften sie sich doch zusammen. Allerdings auch hier unter Dissonanzen. Wayne wollte Llambi killen, weil der ihn aufschrieb. Motsi meinte, genau deshalb müsse Llambi noch einen Tag "am Leben bleiben", sonst sei das zu auffällig. Ihr Vorschlag: "Joe muss weg!"
Wie sich die im Teamgeist angeknacksten Verräter entschieden? Das ist nächste Woche bei RTL zu sehen.