Schauspielerin Emma Watson hat im Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York eine Gleichberechtigungs-Kampagne gestartet. Ihre Rede, in der sie sich gegen Männerhass und für Gleichberechtigung ausspricht, löste im Netz eine Welle von positiven Reaktionen aus. Ein Video davon finden SIe im Artikel.
Mit einer Rede im Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York hat die britische Schauspielerin Emma Watson (24) eine Kampagne für mehr Gleichberechtigung von Männern und Frauen gestartet. "Wir wollen, dass Diskriminierung aufhört", sagte die vor allem durch die "Harry Potter"-Filme bekanntgewordene Watson bei der Veranstaltung zum Auftakt der "He for She" betitelten Kampagne am Samstag.
In ihrer Rede betont Watson, dass Feminismus in ihrer Erfahrung häufig in Männerhass umschlägt. Sie bedauert, dass der Begriff Feminismus einen unangenehmen Beigeschmack erhalten hat und dass sogar Frauen sich gegen den Feminismus aussprechen. Dabei gebe es kein einziges Land auf dieser Welt, das von sich behaupten könnte, beide Geschlechter gleich zu behandeln.
Ihr eigenes Leben, in dem sie meist Gleichberechtigung erfährt, empfindet sie als größtes Privileg, das wenigen Frauen vorbehalten ist.
In einem bewegenden Appell wendet sie sich schließlich an die Männer: "Gleichberechtigung ist auch euer Thema". Damit meint sie, dass auch Männer unter Geschlechterstereotypen leiden. So habe sie schon mehrfach erlebt, dass Männer an den Vorstellungen der Gesellschaft, was "männlich" sei und was nicht, gebrochen sind. Sensible Themen wie zum Beispiel psychische Erkrankungen würden bei Männern häufig totgeschwiegen. Dabei sei Selbstmord bei Männern in Großbritannien zwischen 20 und 29 die häufigste Todesursache, noch vor Autounfällen und Krebs.
"Sowohl Männer als auch Frauen sollten sich sensibel fühlen dürfen, sowohl Männer als auch Frauen sollten sich stark fühlen dürfen", sagte Watson, die sich seit diesem Jahr offiziell
als UN-Sonderbotschafterin für mehr Gleichberechtigung einsetzt, weiter. "Sie denken vielleicht, wer ist dieses Harry Potter-Mädchen? Alles, was ich weiß, ist, dass mir diese Angelegenheit wichtig ist und dass ich etwas verbessern will."
Ihre Rede, die mit zahlreichen Statistiken unterlegt war, begeisterte Tausende im Netz. Unter dem Hashtag #HeForShe zollten zahlreiche Nutzer der Schauspielerin Respekt und sprachen sich für die Kampagne aus.