Oscar-gekrönt: Ausgezeichnete Filmsongs von damals bis heute

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Gewinnt Pharrell Williams einen Oscar für "Happy"? Foto: dpa
Gewinnt Pharrell Williams einen Oscar für "Happy"? Foto: dpa
The Boss Bruce Springsteen bekam den Oscar für "Streets of Philadelphia". Foto: dpa
The Boss Bruce Springsteen bekam den Oscar für "Streets of Philadelphia". Foto: dpa
 
Adele Adkins wurde 2013 für den James-Bond-Titelsong "Skyfall" ausgezeichnet. Foto: dpa
Adele Adkins wurde 2013 für den James-Bond-Titelsong "Skyfall" ausgezeichnet. Foto: dpa
 
Phil Collins holte den Oscar im Jahr 2000 für "You'll Be In My Heart". Foto: dpa
Phil Collins holte den Oscar im Jahr 2000 für "You'll Be In My Heart". Foto: dpa
 
Barbra Streisand ist die einzige Künstlerin, die Oscars als beste Hauptdarstellerin und beste Komponistin bekam. Foto: dpa
Barbra Streisand ist die einzige Künstlerin, die Oscars als beste Hauptdarstellerin und beste Komponistin bekam. Foto: dpa
 
Lionel Richie hat gut lachen. Den Oscar erhielt er für "Say You, Say Me". Foto: dpa
Lionel Richie hat gut lachen. Den Oscar erhielt er für "Say You, Say Me". Foto: dpa
 
Der Musiker Elton John wurde nun positiv auf das Coronavirus getestet.
Der Musiker Elton John wurde nun positiv auf das Coronavirus getestet.
dpa

Zum 80. Mal werden in der Nacht zum Montag Oscars an Komponisten und Texter für den besten Filmsong des Jahres vergeben. Wer wird der Nachfolger von "Skyfall"?

"Evergreen" hieß die gefühlvolle Ballade, die Barbra Streisand für ihren Film "A Star Is Born" schrieb und die ihr einen Oscar für den besten Filmsong des Jahres 1976 einbrachte. Sie schaffte es damit als bislang einzige Künstlerin, sowohl als Komponistin wie auch als beste Hauptdarstellerin (1969 für "Funny Girl") gewürdigt zu werden.


Von "Que Sera, Sera" bis "White Christmas"

Evergreens sind viele der Filmsongs geworden, die mit einem Oscar vergoldet wurden. Ohrwürmer, die jeder mitsummen kann. So wie Doris Days Walzer "Que Sera, Sera", der 1956 in dem Hitchcock-Thriller "Der Mann, der zu viel wusste" erklang und über "True Love" von Bing Crosby und Grace Kelly triumphierte.
Auch "I've Had The Time Of My Life" aus "Dirty Dancing" (1986) ist oscar-veredelt, ebenso wie Judy Garlands "Over The Rainbow" aus "The Wizard Of Oz" (1939). Selbst "White Christmas” wurde von Bing Crosby zum ersten Mal auf der Leinwand gesungen (1942) und gewann die goldene Trophäe; den Film - "Music, Music” - kennt heute kein Mensch mehr, aber das Weihnachtslied taucht auch nach 70 Jahren noch in jedem Dezember in den Hitparaden auf.


Erstmals mit Fred Astaire und Ginger Rogers

Erstmals wurde im siebten Jahr der Oscar-Verleihung 1935 neben der "Besten Filmmusik" (Score) auch der "Beste Filmsong" ausgezeichnet. Die Wahl fiel damals auf "The Continental" von Con Conrad und Herb Magidson aus dem Musical-Film "The Gay Divorcee" ("Tanz mit mir"). Fred Astaire und Ginger Rogers wirbelten zu der eingängigen Melodie 17 Minuten lang übers Parkett, was auf Dauer ziemlich ermüdend ist. Das populärere Stück in dem Film war Cole Porters "Night And Day", aber weil dieses Lied bereits in der Bühnenfassung am Broadway zu hören war, wurde es von einer Oscar-Nominierung ausgeschlossen. Berücksichtigt werden von Anfang an nämlich nur Kompositionen, die eigens für einen Film geschrieben worden sind. So kam es, dass weder "West Side Story" noch "My Fair Lady", die beide mit Oscars überschüttet wurden, Auszeichnungen für den Besten Filmsong erhielten, obwohl zahlreiche Lieder aus beiden Streifen preiswürdig gewesen wären.

Die meisten Siege in dieser Kategorie, nämlich jeweils vier, verbuchten Sammy Cahn (u.a. "Three Coins In The Fountain"), Jimmy Van Heusen ("All The Way"), Alan Menken ("Beauty And The Beast") sowie Johnny Mercer ("Moon River). Mack David war zwar achtmal nominiert (u.a. für "Walk On The Wild Side"), hat aber nie einen Oscar gewonnen.


Bruce Springsteen und Eminem

Dass die Kategorie "Bester Filmsong" nicht immer im Zentrum von Glanz und Glamour der Oscars steht, mag daran liegen, dass Komponisten und Texter, nicht aber die Interpreten ausgezeichnet werden. So ging die Trophäe für "My Heart Will Go On" (aus "Titanic" 1998) eben nicht an Celine Dion, sondern an James Horner und Will Jennings. Freilich: Musikalische Schwergewichte schreiben sich ihre Lieder selbst auf den Leib und stauben dann neben Grammys und anderen Musikpreisen eben auch mal einen Oscar ab: Elton John ("Can You Feel The Love Tonight", 1995), Stevie Wonder ("I Just Call To Say I Love You", 1985), Phil Collins ("You'll Be In My Heart", 2000), Bruce Springsteen ("Streets Of Philadelphia", 1994), Lionel Richie ("Say You, Say Me”, 1986), Bob Dylan ("Things Have Changed", 2001) oder Eminem ("Lose Yourself", 2003).

Doch das ist alles Vergangenheit: In den letzten zehn Jahren kam kein Filmsong mehr über das Mittelmaß hinaus; wer hat schon das Lied "Jai Ho" aus "Slumdog Millionär" im Ohr?


Kandidaten 2014


Einen Lichtblick gab es 2013, als Sängerin und Komponistin Adele Adkins mit "Skyfall" zum ersten Mal einem James-Bond-Titelsong zum Sieg verhalf. Und auch in diesem Jahr geht mit "Happy" von Pharrell Williams (aus dem Film "Ich - Einfach unverbesserlich 2") ein Hitparadenstürmer ins Rennen. Schärfster Konkurrent ist das Lied "Ordinary Love" aus "Mandela - Der lange Weg zur Freiheit", das bereits einen Golden Globe gewann. Außerdem im Rennen: "Let It Go" aus "Die Eiskönigin - völlig unverfroren" und "The Moon Song" aus "Her".