Das sind unsere Favoriten für den ESC 2016

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Amir geht mit seinem Song "J'ai Cherché" für Frankreich an den Start. Foto: Britta Pedersen/dpa
Amir geht mit seinem Song "J'ai Cherché" für Frankreich an den Start. Foto: Britta Pedersen/dpa

Am 14. Mai geht es bei dem ESC in Stockholm wieder um Europas besten Song. Das sind unsere Favoriten.

Am 14. Mai treten beim Eurovision Song Contest 26 Länder gegeneinander an. Im vergangenen Jahr konnte der Schwede Måns Zelmerlöw Europa mit seinem Song "Heroes" überzeugen und holte so den Wettbewerb in sein Heimatland. Sechs Länder - darunter auch Deutschland - sind direkt ins Finale eingezogen, die 36 anderen mussten zuerst noch gegeneinander antreten. Sechuehn Länder sind bereits am 10. und 12. Mai in den Halbfinalen ausgeschieden. Einige von ihnen hätten wir ganz weit vorne gesehen.

Wie in jedem Jahr wird es auch in diesem wieder eine bunte Mischung aus Außergewöhnlichem, Gewöhnungsbedürftigem und 'irgendetwas dazwischen' geben. Damit Sie jetzt schon mal wissen, bei welchen Acts Sie besonders gut zuhören sollten, haben wir hier unsere Favoriten zusammengestellt.


Frankreich

Der Franzose Amir hat bei dem diesjährigen Eurovision Song Contest in Stockholm einen absoluten Ohrwurm im Gepäck. Der zweisprachige Song "J'ai Cherché" verbreitet gute Laune und macht Lust darauf mitzusingen. Anders als man es vielleicht von dem klassischen Chanson erwarten würde ist das Lied leicht, locker und tanzbar. Auch Amir selbst - mit vollem Namen Laurent Amir Khlifa Khedider Haddad - überzeugt mit einer positiven Ausstrahlung und seinem ansteckenden Lächeln."J'ai Cherché" werden wir hoffentlich auch im deutschen Radio noch öfter hören.




Belgien

Auch Belgien schickt eine recht junge Sängerin nach Stockholm. Die 19-jährige Laura Tesoro hat nicht nur eine starke Stimme und eine energiegeladene, fröhliche Ausstrahlung, sondern kann auch richtig gut tanzen. Dazu lädt ihre Disco-Funk-Nummer "What's The Pressure" aber auch ein. Uns jedenfalls fiel es schwer die Füße still zu halten. Dieser Song hat unserer Meinung nach gute Chancen auf den Sieg und darauf der Sommer-Hit 2016 zu werden.




Schweden

Das Gastgeberland will in Stockholm mit einem Song punkten, der in den schwedischen Charts bereits sehr erfolgreich ist. Uns hat der 17-jährige Frans mit seinem melancholischen Lied "If I were sorry" und seiner besonderen Stimme schon jetzt überzeugt. Obwohl er der jüngste Kandidat ist, wirkt Frans auf der Bühne gelassen und authentisch. Das könnte daran liegen, dass "If I Were Sorry" auch nicht sein erster Hit ist. Bereits mit sieben Jahren landete er mit einem Lied für den schwedischen Fußballspieler Zlatan Ibrahimovic einen Nummer-eins-Hit.




Spanien

Im Finale ist Spanien ja ohnehin schon, dank ihrer Kandidatin Barei müssen sie sich aber auch keine allzu großen Sorgen machen, auf den hinteren Plätzen zu landen. Die energiegeladene Up-Tempo-Nummer "Say Yay!" soll die Zuschauer in Stockholm zum Tanzen bringen und hat auch gute Chancen Ähnliches bei den Zuschauern vor dem Fernseher zu erreichen. Die einzige Gefahr ist, dass die spanische Sängerin zwischen den vielen starken Stimmen untergeht. Sie ist zumindest nicht die Einzige mit einem Gute-Laune-Disco-Song.




Unsere Favoriten waren nicht Europas Favoriten

Bei der Punktevergabe taucht in jedem Jahr das gleiche Phänomen auf: Die Wertungen einiger Länder kann man einfach nicht nachvollziehen. Und plötzlich landen Künstler auf den hintersten Plätzen, obwohl man sie selbst ganz vorne gesehen hätte. So geht es uns in diesem Jahr auch. Diese Länder gehörten zu unseren Favoriten, sind aber bereits im Halbfinale ausgeschieden.


Griechenland

Für Griechenland trat die Band Argo mit ihrem Lied "Utopia Land" im ersten Halbfinale an. Gerade weil die sechs Musiker sich durch ihren Stil von den anderen Teilnehmern abheben, gehörten sie zu unseren Favoriten. Ihren Mix aus Folklore, Pop und Sprechgesang hat man so noch nicht oft gehört und das ist angenehm abwechslungsreich. Auch sprachlich stechen sie heraus. Neben dem englischsprachigen Refrain sind die Strophen in ihrer Muttersprache Griechisch gesungen. Inhaltlich befasst sich das Sextett in ihrem selbstkomponierten Lied mit der Krisenbewältigung - nicht nur in ihrem Heimatland Griechenland - und aktuellen Problematiken wie der Flüchtlingskrise. Sie blicken dabei aber optimistisch in eine bessere Zukunft im "Utopia Land".





Estland

Für sein jungenhaftes Gesicht hat Estlands Kandidat für den ESC 2016 eine beeindruckend tiefe Stimme. Die Chancen hätten wir für Jüri Pootsmann allein schon deshalb gut eingeschätzt, weil sein Song "Play" von Estlands Vorjahreskandidat komponiert wurde - der landete immerhin auf Platz sieben. Der Titel beginnt als ruhige Ballade, begleitet von Geigen und Klavier, überrascht dann aber mit Tempo. Der gezupfte Kontrabass und Jüris Outfit geben der Nummer einen sympathischen Retro-Charme. Europa konnte Jüri im ersten Halbfinale am Diesntag allerdings nicht überzeugen.




San Marino

Noch eine dunkle Männerstimme mit Gänsehaut-Effekt, noch ein Song mit Retro-Flair und doch ganz anders als alle anderen Kandidaten. Das kleine Land San Marino schickte mit Serhat einen großen Musiker nach Stockholm. "I Didn't Know It" ist eine romantische Disco-Nummer. Für uns hätte Serhat aber vermutlich mit jedem Song zu den Favoriten gehört. Auch optisch hätte der "türkische George Clooney" mit seinem charmanten Lächeln Potenzial für den Titel gehabt.