Tschechien sichert sich letztes Ticket für Olympia-Qualiturnier

1 Min
Der in Bamberg spielende Lette Janis Strelnieks verscuht hier gegen den überragenden tschechischen Power Forward Jan Vesely einen schwierigen Korbleger. Foto: Sebastien Nogier/dpa
Der in Bamberg spielende Lette Janis Strelnieks verscuht hier gegen den überragenden tschechischen Power Forward Jan Vesely einen schwierigen Korbleger. Foto: Sebastien Nogier/dpa
Auch wenn hier Janis Strelnieks (rechts) den Tschechen Tomas Satoransky hinter sich lässt, am Ende hatten die Letten klar das Nachsehen. Foto: Sebastien Nogier/dpa
Auch wenn hier Janis Strelnieks (rechts) den Tschechen Tomas Satoransky hinter sich lässt, am Ende hatten die Letten klar das Nachsehen. Foto: Sebastien Nogier/dpa
 

Den siebten Platz bei der Basketball-Europameisterschaft in Lille hat sich Tschechien gesichert. Am Freitagabend bezwang die tschechische Republik Lettland mit 97:70 und hat sich damit die Teilnahme am vorolympischen Qualifikationsturnier im Juni 2016 gesichert. Die Letten fahren trotz des Einzugs in Achtelfinale frustriert nach Hause.

Der kleine baltische Staat muss sich somit auch für die EM 2017 neu qualifizieren. Die Teilnehmer am vorolympischen Turnier sind automatisch für die kontinentalen Titelkämpfe qualifiziert.
Janis Strelnies lag mit 5,9 Assists pro Spiel auf Rang 7 der Rangliste für die besten Passgeber und erzielte im Schnitt 9,6 Punkte. Doch auch der Spielmacher der Letten erwischte einen rabenschwarzen Tag. Mit zwei Assists und fünf Punktend blieb der 26-Jährige klar hinter seinen bisherigen Leistungen zurück.


Offensiv-Festival im ersten Viertel

Defense war zwischen beiden Teams zunächst wenig angesagt. Nach dem 18:12 nach nicht einmal fünf Minuten wurde es dem tschechischen Coach Ronen Ginzburg zu bunt und bat seine Mannen zu einer Auszeit. Und die zeigte Wirkung. In der Abwehr zwangen sie die Letten zu Fehlern und vorne punkteten die Leistungsträger Tomas Satoransky (FC Barcelona) und Jan Vesely (Fenerbahce Istanbul) zur 28:23-Führung der Tschechen nach dem ersten Viertel.


Totaleinbruch bei Lettland

Und die Tschechen blieben am Drücker (32:25) und verkrafteten auch das zweite Foul von Satoransky (11. Min.). Die Letten verloren ihren Rhythmus offensiv völlig, vergaben aber auch einfach Wurfgelegenheiten. So gerieten sie mit zehn Punkten in Rückstand (27:37, 14.). Mit einer Zonenverteidigung versuchte Trainer Ainars Bagatskis den Gegner zu stoppen. Aber ohne die beiden Euroleague-Stars auf dem Feld vergrößerte Tschechien seinen Vorsprung (49:32, 17.), da die Trefferquote wie die Abwehrarbeit der Balten sehr zu Wünschen übrig ließ. Vesely war in der Zone kaum zu stoppen. Mit einem Tip-Dunk sorgte der Power Forward für das 51:32. Zur Pause hatten sich die Letten ein 21-Punkte-Loch gegraben (36:57).


Tschechien zieht davon

Da kamen Strelnieks & Co. auch nicht mehr heraus. Knapp vier Minuten vor Ende des dritten Viertels betrug der Rückstand 30 Punkte (40:70). 13 Ballverluste hatte "Latvia" zu diesem Zeitpunkt bereits im Statistikbogen stehen (Tschechien 5) und die Wurfquote des ersten Viertels von 59 Prozent sank immer tiefer. Nach 30 Minuten lag sie bei lediglich 38 Prozent (Tschechien 61) und der Rückstand bei 45:80.
Da die Begegnung längst entschieden war, setzten beide Coaches ihre Bankspieler ausgiebig ein.
Bei Tschechien punkteten neben Vesely, der elf seiner 13 Würfe traf, noch fünf weitere Spieler zweistellig. Bei Lettland kamen nur Timma und Meiers auf zweistellige Punktewerte.