Angeführt vom überragenden Janis Strelnieks ist Lettland ins Viertelfinale der Basketball-Europameisterschaft in Lille (Frankreich) eingezogen. Der Aufbauspieler vom deutschen Meister Bamberg war für sein Team im ersten Achtelfinale am Samstagmittag erneut der beste Mann.
Zur High-Noon-Zeit zog der coole 26-Jährige wieder am schnellsten, erzielte das wichtige 71:65 eine Minute vor dem Ende und kam am Ende auf 17 Punkte. Zudem bediente der "Bamberger" seine Mitspieler noch mit acht Assists beim 73:66-Sieg über Slowenien. "Meine Coaches und Mitspieler haben von mir gefordert, nicht nur das Spiel zu kontrollieren, sondern auch, dass ich mehr punkten und aggressiver auf dem Feld sein soll. Das habe ich probiert", sagte Strelnieks bescheiden, der im "Do-or-die"-Spiel gegen Estland in der Vorrunde schon mit 21 Punkten bester Mann des kleinen baltischen Landes war.
Lettland trifft nun am Dienstag im Viertelfinale auf den Sieger der Partie Türkei gegen Frankreich (Samstag, 21 Uhr). "Da haben wir nichts zu verlieren und sind der krasse Außenseiter", weiß der "Floor-General", der mit einem blauen Auge aus der Vorrunde nach Lille gereist war.
Dass Deutschland nicht mehr dabei ist, bedauerte Strelnieks. "Ich habe ein paar Spiele verfolgt. Sie hatten eine wirklich harte Gruppe und viele Chancen, sind aber knapp ausgeschieden. Das war echt traurig für die Deutschen und meinen Teamkameraden Karsten Tadda, mit dem ich in Kontakt stand. Ich hoffe ich konnte ihn ein wenig aufbauen."
Schiedsrichter Robert Lottermoser noch dabei
Die Partie Lettland gegen Slowenien leitete als Hauptschiedsrichter der deutsche Referee Robert Lottermoser. Von den 40 Schiedsrichtern in den vier Vorrundengruppen haben den Schritt in die Endrunde 20 geschafft, wie der 39-Jährige aus Bernau auf Nachfrage bestätige. 20 Unparteiische mussten nach Hause fahren. Damit ist Deutschland zumindest noch mit einem Akteur in Lille vertreten.