Frankreich wirft Lettland aus Titelrennen

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Der in Diensten der Brose Baskets Bamberg stehende Janis Strelnieks (links) stand klar im Schatten von Frankreichs Superstar Tony Parker, der trotz schwacher Wurfquote (29 Prozent) 18 Punkte (6 Assists) erzielte. Der lettische Spielmacher kam auf 14 Punkte und sieben Assists. Foto: Sebastian Nogier/dpa
Der in Diensten der Brose Baskets Bamberg stehende Janis Strelnieks (links) stand klar im Schatten von Frankreichs Superstar Tony Parker, der trotz schwacher Wurfquote (29 Prozent) 18 Punkte (6 Assists) erzielte. Der lettische Spielmacher kam auf 14 Punkte und sieben Assists. Foto: Sebastian Nogier/dpa
Klar unterlegen waren die Letten unter dem Korb. Hier versucht sich Kaspars Berzins (links) gegen Frankreichs Rudy Gobert, der neben seinen 13 Punkten noch auf drei geblockte Würfe kam. Foto: Sebastian Nogier
Klar unterlegen waren die Letten unter dem Korb. Hier versucht sich Kaspars Berzins (links) gegen Frankreichs Rudy Gobert, der neben seinen 13 Punkten noch auf drei geblockte Würfe kam. Foto: Sebastian Nogier
 
Frankreichs NBA-Veteran Boris Diaw behauptet den Ball gegen den in Bamberg spielenden Letten Janis Strelnieks. Foto: Sebastian Nogier/dpa
Frankreichs NBA-Veteran Boris Diaw behauptet den Ball gegen den in Bamberg spielenden Letten Janis Strelnieks. Foto: Sebastian Nogier/dpa
 

Das erste Halbfinale bei der Basketball-Europameisterschaft in Lille (Frankreich) ist perfekt. Gegner von Spanien, das Griechenland am Dienstagabend mit 73:71 geschlagen hatte, ist Frankreich. Die Gastgeber bezwangen Lettland mit 84:70. Janis Strelnieks von den Brose Baskets Bamberg erzielte 14 Punkte.

Die Letten ließen sich von der Kulisse von über 25 000 Zuschauer im Pierre-Mauroy-Stadion nicht beeindrucken. Cool spielten sie zu Beginn ihr Programm herunter, variierten zwischen Dreiern und gutem Zug zum Korb. Als Kristaps Janicenoks einen Dreier zum 21:15 für die Balten einstreute, sah sich Frankreichs Coach Vincent Collet zu einer Auszeit gezwungen. Bis auf 25:17 zog Lettland um den erneut stark Regie führenden Janis Strelnieks davon. Als der deutsche Schiedsrichter Robert Lottermoser in der letzten Sekunde des ersten Viertels pfiff, nutzte dies Evan Fournier mit zwei Freiwürfen, um zum 21:25 zu verkürzen.


Dreierquote der Letten sinkt

Die Franzosen starteten mit Schaum vor dem Mund in den zweiten Abschnitt. Die Dreierquote der Letten sank. Mickael Gelabale brachte die Gastgeber mit 27:26 wieder nach vorn. In der Abwehr ließen die Mannen von Trainer Ainars Bagatskis kaum etws zu. Die Franzosen schossen "Airballs, verloren ein ums andere Mal den Ball oder schafften es nicht gegen die Zonenverteidigung der Letten innerhalb von 24 Sekunden zu werfen. 32:27 führte der Außenseiter zwischenzeitlich, verpasste es aber selbst durch zu viele Ballverluste weiter wegzuziehen.


Parker-Show vor der Pause

Frankreichs Superstar Tony Parker zog nun seine Show ab. Mit neun Punkten innerhalb von 100 Sekunden riss er die Zuschauer von den Sitzen und sorgte für eine 40:38-Führung der "Blauen" nach 20 Minuten.


Letten mit nur zwei Punkten in sechseinhalb Minuten

Die Franzosen zogen nun in der Defensive die Daumenschrauben an. Nando de Colo sorgte mit fünf schnellen Punkten für das 47:38, ehe die Letten nach 3:45 Minuten zu ihren ersten Punkten kamen. Parker ließ nach Ballgewinn und Alley-oop-Anspiel auf Rudy Gobert die Halle beben (50:40).
Und bis zum Ende des dritten Abschnitts kamen nicht viele lettische Punkte hinzu, da die lettischen Center Kaspars Berzins und Rolands Freimanis unter dem Brett überhaupt keinen Stich bekamen und zu den beiden Dreiern aus dem Anfangsviertel keine weiteren dazukamen. Vor den letzten zehn Minuten führte die "Grande Nation", die sich offensiv auch nicht mit Ruhm bekleckerte, mit 56:45. "Allez les Bleus" skandierten die Fans.


Frankreich verwaltet Vorsprung

Beim 63:47 schallte die Marsellaise durchs Stadion. Wenig später rollte die "La-ola"-Welle durchs weite Rund. Die Letten fanden kein Mittel, gegen die Betonabwehr der Franzosen. Ihren 66:49-Vorsprung fünfeinhalb Minuten vor Schluss verwalteten die Franzosen bis zum Ende. Strelnieks konnte gegen den furios verteidigenden Parker auch keine Akzente mehr setzen. Erst als das Spiel entschieden war erhöhte er sein Punktekonto noch auf 14 Zähler (7 Assists).
Am Ende setzte sich das bessere Kollektiv um Tony Parker (18 Punkte), Boris Diaw (14), Rudy Gobert (13), Nando de Colo (11) und Joffrey Lauvergne (10) mit 84:70 recht souverän durch.


Erstes Halbfinale am Donnerstag

Am Donnertagabend treffen die beiden europäischen Schwergewichte Frankreich und Spanien aufeinander. Diese Partie gab es bereits vor zwei Jahren in Ljublana im Semifinale. Dort gewann Frankreich mit 75:72 und wurde danach Europameister.