EM-Bronze geht an Frankreich

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Der 33-jährige NBA-Veteran Boris Diaw (links) kämpft mit dem serbischen Center Miroslav Raduljica um den Ball. Foto: Voan Valat/dpa
Der 33-jährige NBA-Veteran Boris Diaw (links) kämpft mit dem serbischen Center Miroslav Raduljica um den Ball. Foto: Voan Valat/dpa
Rudy Gobert (rechts) war der Herrscher unter den Brettern. Hier setzt sich der Center der Franzosen gegen Milos Teodosic durch. Foto: Voan Valat/dpa
Rudy Gobert (rechts) war der Herrscher unter den Brettern. Hier setzt sich der Center der Franzosen gegen Milos Teodosic durch. Foto: Voan Valat/dpa
 
Tony Parker erzielt zwei seiner 13 Punkte. Foto: Yoan Valat/dpa
Tony Parker erzielt zwei seiner 13 Punkte. Foto: Yoan Valat/dpa
 
Vor zwei Jahren gab es noch Gold für Tony Parker und Frankreich. Im eigenen Land reichte diesmal es "nur" zur Bronze. "Wir werden Revanche bei den Olympischen Spielen nehmen", kündigte der Superstar an. "Ich bin bereit und werde hart arbeiten." Foto: Voan Valat
Vor zwei Jahren gab es noch Gold für Tony Parker und Frankreich. Im eigenen Land reichte diesmal es "nur" zur Bronze. "Wir werden Revanche bei den Olympischen Spielen nehmen", kündigte der Superstar an. "Ich bin bereit und werde hart arbeiten." Foto: Voan Valat
 
Die Franzosen (von links) lorent Pietrus, Evan Fournier, Tony Parker, Charles Kahudi, and Joffrey Lauvergne stehen nach der Überreichung der Bronzemedaille zusammen. Foto: Voan Valat/dpa
Die Franzosen (von links) lorent Pietrus, Evan Fournier, Tony Parker, Charles Kahudi, and Joffrey Lauvergne stehen nach der Überreichung der Bronzemedaille zusammen. Foto: Voan Valat/dpa
 

Nach einem lange Zeit umkämpften Spiel hat Frankreich die Bronzemedaille bei der Basketball-Europameisterschaft in Lille gewonnen. Der Gastgeber und noch amtierender Europameister schlug den Vize-Weltmeister Serbien mit 81:68.

Noch einmal durften die Fans der "Blauen" ihr Equipe feiern. Erneut kamen über 25 000 Zuschauer ins Pierry-Mauroy-Stadion von Lille.

Beide Teams fanden nur schleppend ins Spiel. Viele freie Würfe fanden nicht ihr Ziel. Mit taktischen Fouls wurden auf beiden Seiten Fast Breaks verhindert, sodass sich eine taktisch geprägte Begegnung entwickelte. Die Serben lagen den gesamten Abschnitt mit bis zu fünf Punkten zurück, kamen aber in der letzten Minute heran und glichen durch Bogdan Bogdanovic zwei Sekunden vor Viertelende zum 16:16 aus, da Frankreich eine katastrophale Wurfquote aus dem Feld aufwies (22,2 Prozent).


Bogdanovic wirft Serben in Führung

Bogdanovic brachte sein Team mit weiteren vier Punkten erstmals in Front. Mit einem 7:0-Lauf holten sich die Gastgeber jedoch postwendend zurück. Die Partie nahm an Fahrt auf. Die Trefferquoten stiegen wie die Intensität. Die Führung wechselte nun öfter. In den Schlussminuten der ersten Hälfte setzte sich die "Grande Nation" auf 37:28 erstmals deutlicher ab, da sie sich durch insgesamt zehn Offensivrebounds zweite Wurfchancen erarbeiteten. Ein Dreier von Nemanja Bjelica und Freiwürfe von Stefan Markovic ließ die Basketballer vom Balkan aber wieder hoffen.


Nando de Colo schließt Fast Breaks ab

Der Titelverteidiger erwischte den besseren Start in die zweite Hälfte und lag schnell wieder mit acht Zählern vorn. Nando de Colo schloss zwei Fast Breaks für Frankreich ab. Frankreich zeigte mit einem Alley-oop-Dunking von Nicolas Batum oder geblockten Würfen von Rudy Gobert nun die spektakuläreren Aktionen. Beim 50:39 (26.) war die Führung der Gastgeber erstmals zweistellig.


Tony Parker wirbelt

Unwiderstehlich wirbelte nun Publikumsliebling Tony Parker, während bei Serbien die Trefferquote weiter sank bzw. die Ballverluste zunahmen. Bis auf 53:39 zog Frankreich davon, bis Bogdanovic mit einem Dreier die vierminütige Punkteflaute seines Teams beendete. Frankreich spielte sich in einen Rausch und zog bis zum Viertelende auf 58:44 weg. Vor allem in der Zone ließen die Franzosen wenig Punkte der Serben zu, während sie vorne immer wieder erfolgreich das Brett attackierten.


Frankreich beherrscht die Bretter

Nachdem die Serben wieder auf neun Punkte verkürzt hatten, kassierte Center Miroslav Raduljica sein viertes Foul, ebenso wie Topscorer auf der Gegenseite, Nando de Colo (20 Punkte). Dies kompensierten die Franzosen aber besser als der Gegner. Viereinhalb Minuten vor dem Ende ließ Evan Fournier einen Dreier zum 67:55 einschlagen. Coach Aleksandar Djordjevic nahm seine dritte Auszeit.

Diesen Vorsprung ließen sich die Franzosen nicht mehr nehmen, da Rudy Gobert weiterhin die Bretter beherrschte. Ein Tip-In und ein Drei-Punkte-Spiel ließ der 2,13 m große Teamkollege von Tibor Pleiß bei den Utah Jazz folgen. Am Ende hatte der Center 15 Punkte, 14 Rebounds und drei geblockte Würfe in seiner Statistik stehen. Mit "Rudy, Rudy"-Rufen feierten ihn die Fans.

Als Mickael Gelabale zwei Minuten vor Schluss zum 74:61 dunkte, begann das Fest in blau, weiß und rot. Serbien gab sich geschlagen. Die Franzosen feierten mit 81:68 die Bronzemedaille, verdient, weil sie Serben 17 Punkte unter ihrem Schnitt hielten, die Rebounds (43:29) beherrschten und sogar in den Assists der besten Mannschaft in dieser Kategorie mit 21:17 den Rang abliefen.

Das Team freute sich über die Medaillen, während die Fans bei der Zeremonie für den Dritten selbst die Nationalhymne anstimmten.