Die fiesesten Fouls der WM-Geschichte: Spuck-Attacke, Kung-Fu-Tritt und Schulterbiss

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Frank Rijkaard bespuckte Rudi Völler im WM-Achtelfinale 1990. Die Situation sorgte für Aufsehen rund um den 2:1-Sieg der DFB-Elf gegen die Elftal. Foto: Martina Hellmann / dpa
Frank Rijkaard bespuckte Rudi Völler im WM-Achtelfinale 1990. Die Situation sorgte für Aufsehen rund um den 2:1-Sieg der DFB-Elf gegen die Elftal. Foto: Martina Hellmann / dpa

Die Weltmeisterschaft in Russland läuft bereits: Das Turnier in Russland wird von zahlreichen Kameraeinstellungen kritisch beäugt. Viele Fouls der WM-Geschichte, wären so wahrscheinlich geahndet worden. Die fiesesten Foulspiele der WM-Historie im Überblick.

WM 2018 in Russland: Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft ist in vollem Gange. Noch bis zum 15. Juli 2018 rollt in Russlands WM-Stadien das runde Leder. Bei der Weltmeisterschaft ist es derzeit noch zu keinen fiesen Fouls, Tätlichkeiten oder kuriosen Verletzungen gekommen. Doch bei vergangenen Turnieren gab es zahlreiche denkwürdige Foulspiele. inFranken.de hat die Wichtigsten gesammelt:


WM 2018 in Russland: Die fiesesten Fouls der Geschichte

  • WM 1990 in Italien: Rijkaard bespuckt Völler im Achtelfinale von Mailand:
    Der Niederländer Frank Rijkaard bespuckte DFB-Stürmer Rudi Völler im WM-Achtelfinale 1990. Zuvor hatte es mehrere kritische Szenen und gegenseitige Foulspiele gegeben. Nach der legendären Szene mussten jedoch beide Spieler vom Platz. Der Schiedsrichter zückte zwei Mal glatt Rot.
    Deutschland drehte das Achtelfinale jedoch noch: Klinsmann sowie Brehme trafen für Deutschland und bescherten der DFB-Elf somit die Revanche für das Halbfinal-Aus 1988 gegen die Niederländer.

  • WM 2014 in Brasilien: Suarez beißt Chiellini in die Schulter:
    Jüngstes Beispiel der fiesesten Fouls bei einer Weltmeisterschaft, ist der Vorfall, der sich im Gruppenspiel zwischen Uruguay und Italien 2014 ereignete. Der Stürmer vom FC Barcelona biss dem Abwehrchef von Juventus Turin in die Schulter. Der Stürmer mit dem markanten Gebiss hielt sich anschließend mit schmerzverzerrtem Gesicht die Zähne und bemerkte, dass er wohl einen Knochen getroffen hatte. Der Schiedsrichter bemerkte die Szene nicht, Suarez kam im Spiel ohne Strafe davon.

  • WM 1986 in Mexiko: Batista schreibt WM-Geschichte:
    Bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko schrieb der Uruguayer Geschichte. Die Nummer 6 der Südamerikaner schaffte es im Spiel gegen Schottland bereits nach 55 Sekunden Spielzeit vorzeitig duschen zu gehen. Ein rüdes Foulspiel in der ersten Spielminute veranlasste den Schiedsrichter den Uruguayer in die Kabine zu schicken.


    Eklat bei WM in Russland: Homophobe Sprechgesänge - FIFA leitet Verfahren gegen Mexiko ein

  • WM 2014 in Brasilien: Zuniga springt Neymar in den Rücken:
    Bei der Heim-WM der Brasilianer spielte der Ausfall von Hoffnungsträger Neymar Jr. eine entscheidende Rolle. Im Viertelfinale gegen Kolumbien wurde er von Juan Zuniga heftig gefoult. Der Verteidiger sprang dem Superstar (damals noch FC Barcelona, aktuell bei Paris St. Germain unter Vertrag) in den Rücken. Die Nummer 10 Brasiliens erlitt damals einen Wirbelbruch und fehlte dem Gastgeber in den restlichen Spielen. Schlussendlich schied Brasilien im legendären Halbfinale gegen Deutschland mit 7:1 aus.

  • WM 1994 in den USA: Tassotti bricht Enrique mit Ellenbogencheck die Nase:
    Der Italiener Mauro Tassotti sorgte 1994 bei der Weltmeisterschaft in den USA für einen Eklat. Er brach dem Spanier Luis Enrique mit einem Ellenbogenschlag die Nase - hinter dem Rücken des Schiedsrichters. Schlussendlich wurde der Übeltäter durch TV-Bilder überführt und nachträglich für acht Spiele von der FIFA gesperrt.

  • WM 1934 in Italien: Monzeglio tritt Gegenspieler vom Platz
    Bei der Heim-WM Italiens 1934 fiel Eraldo Monzeglio besonders negativ auf. Der Italiener trat im Viertelfinale gegen Spanien seinen Gegenspieler förmlich vom Platz. Neben zahlreichen üblen Fouls landete er bei einem Spanier einen Kinntreffer.

    Auch interessant: Bei dem WM 1934 lernte der Übeltäter (Eraldo Monzeglio) Diktator Mussolini kennen. Später trainierte er die Söhne des autoritären Machthabers und wurde überzeugter Faschist.


  • WM 1966 in England: FIFA fordert Stiles per Brief zur Zurückhaltung im Zweikampf auf:
    Bei der Heim-WM der Engländer wurde Nobby Stiles für seine harte Zweikampfführung bekannt. Auch bekannt als "Kettenhund der Insel" verfolgte er Brite seinen Gegenspieler quer über den Platz. Sein Image sprach sich ebenfalls bis in die Führungsebene der FIFA herum, denn der Weltverband schickte dem Italiener einen legendären Brief. Der Inhalt: Er solle sich doch bitte im Zweikampf auf dem Platz zurückhalten. Die "Three Lions" gewannen schließlich die Weltmeisterschaft. Stiles setzte noch einen drauf und ließ sich mit dem WM-Pokal in der einen Hand und seinem Gebiss in der anderen Hand ablichten.

  • WM 2010 in Südafrika: De Jong mit Kung-Fu-Tritt gegen Xabi Alonso
    Im Finale der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sorgte der Niederländer Nigel de Jong mit einem Kung-Fu-Tritt gegen den Spanier Xabi Alonso für Aufregung. Im Mittelkreis versuchte der defensive Mittelfeldspieler mit den Stollen auf Kopfhöhe des Spaniers den Ball zu erwischen. Er trat dabei dem Spanier gegen die Brust. Der englische Final-Schiedsrichter Howard Webb bedauerte später, dass er de Jong nicht vom Platz schickte.
    red/tu
    Foto: Martina Hellmann / dpa