Florian Flick spielt seit der Systemumstellung von Trainer Miroslav Klose keine Rolle mehr in der Startelf des FCN. Wechselt der defensive Mittelfeldspieler im Winter den Verein?
Beim 1. FC Nürnberg läuft’s seit der Systemumstellung Ende September wieder besser. Nur wirklich freuen kann sich Florian Flick darüber wohl nicht. Der 24-Jährige schiebt mächtig Kader-Frust beim FCN. Statt Mittelfeld-Chef beim Club ging es für Flick auf die Bank – Startelf-Aus.
Seit Spieltag sieben ist Flick nun schon gänzlich außen vor, sammelte lediglich noch elf Minuten Spielzeit. Noch zu Saisonbeginn war Flick gesetzt, spielte sechsmal in Folge 90 Minuten durch. Der Sechser ist klarer Verlierer der Umstellung. Flick steht bei Trainer Miroslav Klose seither auf dem Abstellgleis.
FCN-Trainer Klose erklärt die Flick-Entscheidung
Der Mittelfeld-Hoffnung ist die taktische Umstellung in Abwehr und Mittelfeld zum Verhängnis geworden. Dabei sollte der 1,90-Meter-Mann doch eigentlich mehr Verantwortung beim FCN übernehmen – Kloses Forderung nach einer Führungsrolle im Team scheint zu früh gekommen zu sein.
Schon vor der Partie gegen Preußen Münster erklärte Klose die Flick-Entscheidung: "Wir wissen ja, was wir besprochen haben. Wo er jetzt eine kleine Delle hat – was das Zweikampfverhalten vor der Box betrifft, die Beweglichkeit und Lockerheit im Ballbesitz."
Schon unter Ex-Coach Cristian Fiél sollte Flick eigentlich zum Führungsspieler werden. Doch auch damals wurde Flick nur ein Mittelfeld-Chefchen. Fiél fehlte es bei Flick an Präsenz auf dem Rasen: "Jetzt geht es irgendwann mal darum, dass er auch laut wird, dass er Kommandos gibt. Weil er auf einer Position ist, die es mit sich bringt, dass er alles um sich herum so sieht."
FCN-Trainer hat keinen Platz mehr für Flick - erste Interessenten aus der 2. Liga
Noch vor dem Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth machte Klose seinem Profi zwar Hoffnung auf bessere Zeiten. Es klang so, als wäre der Reservisten-Status nicht auf Dauer ein Thema. Klose: "Er hat das Gespräch gut aufgenommen. Er ist ein Vollprofi, was er auch im Training gezeigt hat. Seine Reaktion war richtig gut."
Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte er zudem: "Er wird seine Chance bekommen. Ich hoffe, dass er genauso weiter trainiert." Besser ist es aber nicht geworden. Laut Bild-Bericht ist seine Stimmungslage jetzt auch deutlich nach außen hin sichtbar. So soll der Mittelfeldspieler im Training nach dem HSV-Spiel einen Ball wütend über den Zaun gedroschen haben.